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O’zapft is! – traditioneller Festauftakt der Wiesn

O’zapft is

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"O'zapft is!" – wenn es etwas gibt, das auf der ganzen Welt mit dem Münchner Oktoberfest in Verbindung gebracht wird, dann ist es dieser Spruch. Auf Hochdeutsch "Es ist angezapft", begleitet er traditionell den Anstich des ersten Bierfasses auf dem Oktoberfest und verkündet damit den offiziellen Beginn jedes Oktoberfestes. Der Ablauf der Festeröffnung ist dabei genau festgelegt und wiederholt sich jedes Jahr unverändert. 

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Das Anzapfen: Die ganze Welt versammelt sich im Festzelt

Den Anfang macht der Einzug der Wiesnwirte mit den Bierfässern auf einem reich geschmückten Festwagen. Der Zug endet im Schottenhamel-Zelt, dem Festzelt der ältesten und traditionsreichsten Münchner Brauerei, wo sich alle zum Anstich des ersten Bierfasses versammeln. Die Brauerei Schottenhamel war es auch, die 1872 das traditionelle Wiesn-Bier entwickelte, das bis heute speziell für das Oktoberfest gebraut wird. Um Punkt 12.00 Uhr schlägt der amtierende Oberbürgermeister den Zapfhahn in das Fass und zapft die erste Maß Bier, begleitet vom Ausruf "O'zapft is!". Damit ist das Oktoberfest eröffnet. Die erste Maß Bier bekommt traditionell der amtierende bayerische Ministerpräsident. 

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Auf den Anstich folgen Böllerschüsse – O'zapft is!

Für die vielen Oktoberfestbesucher, die keinen Platz im Schottenhamel-Festzelt ergattert haben, beginnt das Volksfest mit 12 Böllerschüssen, die unmittelbar nach dem Anzapfen auf der Treppe der Bavaria abgegeben werden. Diese Schüsse sind auch das Signal für die anderen Festwirte, dass sie mit dem Bierausschank beginnen dürfen. Die einzige Ausnahme in dieser Tradition bildet das Jahr 2001. Nach den Anschlägen vom 11. September in den USA entschied man, auf das Anzapfritual samt Schüssen zu verzichten und stattdessen im Schottenhamelzelt der Opfer der Anschläge zu gedenken. Der Fassanstich fand dementsprechend im Rahmen einer ruhigen Feier statt. 

Wie viele Schläge zum Anstich? Rekorde auf dem Oktoberfest

Für den Anstich des ersten Fasses ist traditionell der amtierende Münchner Bürgermeister verantwortlich. Keine leichte Aufgabe, denn das Anzapfen und vor allem die Zahl der benötigten Schläge werden vom Publikum genau beobachtet. Teilweise werden sogar Wetten auf die Zahl der Schläge abgeschlossen. Den Anstichrekord hält Ex-Bürgermeister Christian Ude mit nur zwei Schlägen. Beim ersten Anstich seiner Amtszeit sah das noch anders aus: Damals benötigte er sieben Schläge, um das Bierfass anzuzapfen. Den Rekord für die meisten Schläge hat wohl für alle Zeiten Oberbürgermeister Thomas Wimmer inne, der im Jahr 1950 volle 19 Schläge für den Anstich brauchte. 

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