Schädlingsbekämpfung
Apfelschnecken: So verhinderst du die Ausbreitung von den pinken Eiern im Garten
- Aktualisiert: 04.10.2024
- 08:40 Uhr
- teleschau
Sie sind pink oder leuchtend rot und können giftig sein: Wenn du die Eier der Apfelschnecke entdeckst, droht Gefahr für deinen Garten. Wir verraten dir, was dann zu tun ist und wie du die Ausbreitung des Schädlings verhinderst.
Vorsicht vor der Apfelschnecke
Schnecken sind die Putzkolonne im heimischen Garten: Sie ernähren sich unter anderem von welken Pflanzenresten und toten Tierchen und räumen so nicht nur auf, sondern helfen auch bei der Humusbildung. Doch wenn du plötzlich pinke Eier in deinem Garten entdeckst, sollten bei dir alle Alarmglocken schrillen. Denn das war höchstwahrscheinlich die Apfelschnecke und die ist leider gar nicht so nützlich wie einige ihrer heimischen Artverwandten.
Im Clip: So bekämpft man die Gartenschädlinge
Sofort handeln, wenn du die Eier entdeckst
Die invasive Art ist ein Allesfresser und kann schwere Schäden an deinen Pflanzen anrichten. Im Ebro-Delta in Spanien sind den Kriechtieren schon komplette Reisfelder zum Opfer gefallen. Eigentlich stammen Apfelschnecken (Gattung Pomacea) aus Südamerika, einige Arten kommen auch in Afrika oder Asien vor. Ihr natürlicher Lebensraum sind stehende Gewässer und Sümpfe. Sie können nicht nur einheimische Arten vertreiben, sondern auch Krankheiten übertragen. Ein charakteristisches Warnzeichen sind die pinkfarben Eier der Apfelschnecke. Wenn du diese in deinem Garten entdeckst, musst du den Fund dem Pflanzenschutzdienst deines Bundeslandes unverzüglich melden.
Manche Eier können auch leuchtend rot oder orange gefärbt sein. Außerdem können sie giftig sein, weshalb du die Entsorgung lieber den Profis überlassen solltest. Natürlich kannst du diese auch alarmieren, wenn du die Schnecke selbst im Garten oder am Wegesrand entdeckst. Aber für Laien sind sie von heimischen Arten kaum zu unterscheiden.
Ausbreitung von Apfelschnecken verhindern
Die Ausbreitung der Schnecken soll in Europa verhindert werden, weshalb die EU ein Einfuhr- und Handelsverbot verhängt hat, das bereits seit Anfang 2013 gilt. Dennoch kann es vorkommen, dass du eines dieser Tierchen im Beet entdeckst. Besonders dann, wenn du deinen Garten in der Nähe von Gewässern hast oder deine Nachbarn einen Teich haben. Denn die Weichtiere sind trotz Verbotes in der Aquaristik beliebt, da sie Aquarien unter anderem effektiv von Algen befreien. Es kann also vorkommen, dass die Schnecken ausbüxen oder in der freien Natur ausgesetzt beziehungsweise "entsorgt" werden. Auch das immer milder werdende Klima hierzulande könnte dazu beitragen, dass sich der Schädling von Spanien und Südfrankreich aus in heimische Gefilde ausbreitet.