Frischer Duft für deine Kleidung
Diese Weichspüler kannst du mit gutem Gewissen nutzen
- Aktualisiert: 31.10.2024
- 17:00 Uhr
- Vera Motschmann
Weichspüler sind besonders wegen ihres Duftes beliebt und sollen die Wäsche kuschelig weich machen. Dennoch genießen sie keinen guten Ruf, denn sie sind ökologisch und gesundheitlich bedenklich. Welche schädlichen Stoffe in dem Waschmittel enthalten sind und welche Hausmittel du stattdessen benutzen kannst!
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Viele Weichspüler sind der reinste Chemie-Cocktail
Auf den ersten Blick haben Weichspüler eine Menge Vorteile: Sie machen die Wäsche weicher und lassen sie wunderbar duften. Zudem erhält Weichspüler die Farbkraft und sorgt dafür, dass die Textilien beim Trocknen nicht steif werden. Dafür enthält er allerdings komplexe Chemikalien, die nur schwer abbaubar sind und die Umwelt belasten. Deshalb müssen die enthaltenden Tenside seit 2006 vollständig biologisch abbaubar sein. Dennoch können enthaltene Farb- und Duftstoffe immer noch nicht komplett aus Abwässern gefiltert werden, und sie bergen noch weitere Risiken für die Gesundheit - wie Allergien, Atemwegserkrankungen oder Hautreizungen. Das Gute: Weichspüler können durch einfache Hausmittel ersetzt werden und die sind eine durchaus bessere Wahl. Außerdem sind sie auch noch kostengünstiger. Hier kommen die 7 beliebtesten Alternativen für Weichspüler.
Hausmittel von Oma: Mit diesen Tipps werden Wohnung und Wäsche endlich richtig sauber
1. Essig oder Essigessenz für Buntwäsche
Zu den Multitalenten im Haushalt gehören Essig und Essigessenz. Auch als Weichspüler für farbige Textilien ist Essig eine klasse Alternative. Die Dosierung: Etwa 30 bis 50 ml Essig mit in die Maschine geben, damit die Wäsche schön weich wird. Weiterer Pluspunkt: Essig schützt die Waschmaschine zusätzlich vor Kalkablagerungen. Wichtig: Ausschließlich weißen Essig mit 5 Prozent Säure verwenden. Am besten greifst du zu Essigessenz, die du nicht zusätzlich verdünnen musst. Wegen des starken Essiggeruchs musst du dir keine Sorgen machen: Er verfliegt beim Waschen und deine Wäsche wird schön weich.
Tipp: Bei besonders sperrigen und harten Textilien kann ein Schuss Essig im Weichspülerfach nicht immer ausreichend sein. Damit beispielsweise starre Handtücher nach dem Waschen kuschelig weich sind, kannst du sie vorher in Essigwasser als Weichspüler-Ersatz einlegen. Dafür mischst du einen Teil Essigessenz mit 15 Teilen warmem Wasser und lässt die Wäschestücke etwa 60 Minuten darin einweichen.
Hier findest du noch mehr Putz-Hacks rundum den Alleskönner Essig. Auch für Accessoires ist das Hausmittel ideal: So kannst du Silber- und Goldschmuck wieder zum Glänzen bringen! Außerdem haben Stiftung Warentest und Öko-Test die besten Waschmittel des Jahres 2023 gekürt - hier haben wir die Testergebnisse für dich.
2. Zitronensäure für weiße Wäsche
Genau wie Essig kann auch Zitronensäure - vor allem bei hartem Wasser - die Wäsche weicher machen, indem Kalk im Waschwasser besser gelöst wird. Für weiße Wäsche eignet sich die Zugabe von Zitronensäure bei der Verwendung von Vollwaschmittel - beide Mittel bleichen die Wäsche. Dafür solltest du am besten Zitronensäure in Pulverform verwenden: Einen Esslöffel vorab in etwa 50 bis 100 Milliliter Wasser auflösen und anschließend ins Weichspülerfach geben.
Tipp: Alternativ kannst du auch die Schalen von Bio-Zitronen in ein Wäschesäckchen geben und mitwaschen. Zitronensäure hilft übrigens auch prima gegen unangenehme Gerüche in der Kleidung.
3. Waschsoda für Pflanzenfasern
Eine weitere Option bietet Waschsoda. Die Dosierung von Soda in Pulverform: Einen Esslöffel in 100 ml Wasser auflösen und die Mischung in das Weichspülerfach geben. Wichtig: Bei tierischen Fasern wie Wolle solltest du Soda nicht verwenden, da es die Fasern aufquellen lässt.
4. Natron
Eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu Weichspüler ist auch Natron. Dafür ein bis zwei Esslöffel in 100 ml Wasser auflösen und die Mischung in das für Weichspüler vorgesehene Fach geben. Ein weiterer Vorteil von Natron ist, dass es sehr gut Gerüche neutralisiert. Außerdem kann das Wundermittel noch mehr im Haushalt, zum Beispiel die Haarbürste reinigen oder verhindern, dass das Gefrierfach vereist. Mit Natron kannst du sogar Deo selber machen.
5. Ätherische Duftöle
Du möchtest, dass deine Wäsche nach deinem Lieblingsaroma duftet? Dann solltest du deiner Weichspüler-Alternative ätherisches Öl hinzufügen: Einfach ein paar Tropfen in das Weichspülerfach tropfen und den Waschgang wie gewohnt starten. Eine pflegende Wirkung haben ätherische Öle übrigens ebenfalls.
6. Bio-Weichspüler
Wenn du lieber auf Weichspüler aus dem Handel zurückgreifen möchtest, gibt es mittlerweile auch vegane Bio-Weichspüler mit abbaubaren Inhaltsstoffen. Diese Weichspüler können auch für Allergiker:innen eine Alternative sein. Tipp: Ausführliche Tests zu biologisch abbaubaren Weichspülern findest du im Internet.
7. Wäsche mit Bewegung trocknen
Die Wäsche ist nach dem Trocknen steif und hart? Der Grund liegt darin, dass die Textilien während des Trocknens nicht bewegt werden. Beim Waschvorgang werden die Textilfasern in verschiedene Richtungen bewegt, diese aufgeraute Struktur wird dann beim Trocknen fixiert. Wird allerdings die Wäsche beim Trocknungsprozess etwas bewegt, bleiben auch die Fasern beweglich. Das Ergebnis ist weiche Wäsche - und somit eine Alternative zum Weichspüler. Tipps zum Wäsche trocknen - drinnen und draußen - haben wir hier für dich gesammelt.
Tipp: Besonders weich wird die gewaschene Wäsche nach dem Trocknen im Trockner. Allerdings kostet diese Möglichkeit teure Energie. Die kostenlose Alternative ist, die Wäsche draußen auf der Wäscheleine zu trocknen. Dort sorgt ein steter Luftzug ebenfalls für Bewegung und macht die Wäsche schön weich. Auf dem Wäscheständer bekommt die Wäsche einen weicheren Griff, wenn sie während des Trocknens ab und zu ausgeschlagen und in einer neuen Position aufgehängt wird. Diese Möglichkeit ist zwar etwas aufwendiger, macht die Wäsche ebenfalls merklich weicher.
Gut zu wissen: Viele Waschmaschinen verfügen über ein Knitterschutz-Programm, das dafür sorgt, dass die Wäsche nach dem Waschgang noch eine Zeit lang bewegt wird. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Wäsche nicht zeitnah aus der Maschine genommen wird.