Ehe für alle: Ersatzmutter für gleichgeschlechtliche Hochzeiten
In den USA kämpft Sara Cunningham gegen Intoleranz innerhalb von Familien. Deshalb bietet sie sich als liebevolle Ersatzmutter auf gleichgeschlechtlichen Hochzeiten an.
Ehe für alle – nachdem der Bundestag vor gut einem Jahr dem zugestimmt hat, können gleichgeschlechtliche Paare auch in Deutschland heiraten. Doch das bedeutet nicht gleichzeitig, dass deren Familie die Homosexualität ihrer Familienmitglieder akzeptieren. Aus diesem Grund kommt es auch nicht selten vor, dass auf vielen gleichgeschlechtlichen Hochzeiten die Eltern des Paares fehlen. Dadurch kann der wahrscheinlich schönste Tag ihres Lebens einen bitteren Nachgeschmack bekommen. Doch Sara Cunningham aus den USA möchte gegen diese Intoleranz innerhalb von Familien ankämpfen! Sie bietet sich als Ersatzmutter auf Hochzeiten an.
Die junge Frau aus Oklahoma konnte in der Vergangenheit die Homosexualität ihres Sohnes nicht verstehen und schon gar nicht akzeptieren. Schuld daran war ihr christlicher Glaube. Doch die Mutter wollte nicht den Kontakt zu ihrem Kind verlieren und beschäftigte sich intensiv mit dem Thema. Ihre Erfahrungen fasste sie in einem Buch zusammen, welches auch veröffentlicht wurde. Kurz darauf gründete Sara die Organisation "Free Mom Hugs", wo Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern aufgeklärt werden und Unterstützung bekommen. Nun ging sie noch einen Schritt weiter. Auf Facebook postete Sara ein Foto von sich mit den Worten: "Öffentliche Service-Mitteilung: Wenn du eine Mutter brauchst, die zu deiner gleichgeschlechtlichen Hochzeit kommt, weil es deine leibliche Mutter nicht tut, ruf mich an. Ich werde da sein. Ich bin dein größter Fan. Ich bringe sogar Seifenblasen mit."
Sara entschloss sich zu dieser rührenden Geste, weil sie merkte, dass ihre Aufklärungsarbeit nicht ausreichend wahrgenommen wird. Deshalb wollte sie in der Zwischenzeit eine liebevolle Ersatzmutter für alle sein, deren Eltern ihre Kinder im Stich lassen. Bis heute hat Sara sechs offizielle Hochzeitseinladungen bekommen. Damit scheint die Frau vielen ein Vorbild zu sein, denn unter ihrem Post haben sich noch einige Menschen gefunden, die sich als Ersatzmütter oder-väter anbieten. Was für eine wunderschöne und rührende Geschichte!