Eltern-Kind-Beziehung stärken
Elternhelden: Daran erkennst du, dass du als Mama oder Papa einen guten Job machst
- Aktualisiert: 11.01.2024
- 15:10 Uhr
- Lara Teichmanis
Kinder großzuziehen ist der schönste, aber auch schwerste Job der Welt. Insbesondere bei Erziehungsfragen kann man ganz schön an sich selbst zweifeln: Mache ich alles richtig? Bin ich zu streng? Klammere ich zu sehr an meinem Kind? Diese und noch andere Bedenken sind völlig normal, aber in den meisten Fällen total unbegründet, denn: Du bist bestimmt eine ganz hervorragende Mama oder ein toller Papa - und das zeigt dir dein Kind auch, selbst, wenn es nicht offensichtlich scheint.
Was bedeutet es eigentlich, "gute Eltern" zu sein?
Perfekte Eltern gibt es nicht - und das ist auch gut so! Denn die Familie ist die erste Gemeinschaft, in der das Kind soziale Verhaltensweisen lernt, wächst und sich entwickelt. Ohne Konflikte, Fehler und Misserfolge würde diese natürliche Entwicklung gar nicht funktionieren. Daher können Mamas und Papas erst einmal tief durchatmen, wenn wieder einmal Selbstzweifel aufkommen und die Frage im Raum steht: Sind wir eigentlich gute Eltern?
Das Musterbeispiel für gute Eltern gibt es nicht. So individuell wie die eigene Familie und das eigene Kind, so unterschiedlich sind auch die Bedürfnisse, Erziehungsstile und die Ansicht darauf, was "gute Eltern" wirklich sind. Fragt man die Schwiegermutter, sollte die Erziehung vielleicht etwas strenger sein, während die beste Freundin einem spiegelt, dass man zu sehr klammert. Dabei sollten Eltern vor allem auf ihr Kind hören und dessen Verhalten kennen und lesen können, um zu wissen, ob sie gerade einen guten Job als Eltern machen.
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1. Anzeichen: Gefühlsausbrüche
Ja, richtig gelesen - Gefühlsausbrüche. Jede Mama und jeder Papa hat es schon mal erlebt: Auf dem Heimweg vom Spielplatz, an der Supermarktkasse vor den Süßigkeiten oder abends beim Zähneputzen - ein lauter, wilder und mit Tränen und Schreien verbundener Gefühlsausbruch. Für viele Eltern ist das zunächst einmal eine stressige und unangenehme Situation, doch diese Trotz- und Wutanfälle gehören zu einem stabilen emotionalen Umfeld und der kindlichen Entwicklung dazu.
Dabei lernt das Kind seine eigenen Emotionen kennen und zeigt außerdem, dass es sich bei euch sicher fühlt und seine Gefühlte nicht vor euch verstecken möchte. Durch eine enge Bindung, Sicherheit und Geborgenheit lässt das Kind seinen Gefühlen Raum und zeigt euch dadurch: Ihr seid gute Eltern, hier kann ich auch mal so richtig wütend sein.
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2. Anzeichen: Nach Rat fragen
Zugegeben, als Erwachsene kommen uns die endlosen Fragen der Kleinen manchmal etwas wahllos und nervig vor. Denn mal ehrlich: Im Stress des Alltags ist es uns nicht so wichtig, welche Farbe die selbst gemalte Blume nun hat. Aber was für uns vielleicht etwas unbedeutend erscheint, kann für die Kleinen gerade das Wichtigste auf der Welt sein! Und dass sie dafür nach der Meinung von Mama oder Papa fragen, ist ein Zeichen, dass ihr als Eltern einen tollen Job macht.
Denn: Wenn Kinder nach Rat oder Unterstützung bitten, zeigt das: Dein Kind fühlt sich ernstgenommen, verstanden und vertraut seinem Gegenüber. Wer gemeinsam mit seinem Kind ein Problem angeht und löst, fördert damit den Gemeinschaftssinn, Selbstvertrauen und das Sicherheitsgefühl "Mama und Papa sind immer für mich da". Also auch, wenn die nächste Frage des Kindes fälschlicherweise belanglos erscheinen mag, lohnt es sich, zuzuhören, sich Zeit zu nehmen und gemeinsam eine Lösung zu finden.
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3. Anzeichen: Keine Angst vor der Reaktion
Probleme, Ängste oder Fehler anzusprechen, kann eine ganz schöne Herausforderung sein, besonders dann, wenn man nicht weiß, wie der andere reagiert. Du kannst dir selbst auf die Schulter klopfen, wenn dein Kind dennoch offen mit dir bzw. euch über unangenehme Themen spricht, denn: Wer keine Angst hat, seinen Eltern von Missgeschicken, Fehlern oder kleinen Schwindeleien zu erzählen, hat eine starke Bindung zu Mama und Papa und weiß, dass ihr der Fels in der Brandung seid.
Klar, ein kaputter Teller oder Nachsitzen in der Schule sind keine tollen Nachrichten, aber anstatt wütend auf euer Kind zu sein, könnt ihr euch freuen, dass es keine Angst vor eurer Reaktion hat, sondern offen mit euch darüber spricht. Und wie schon beschrieben: Wer gemeinsam mit seinem Kind Fehler bespricht und Lösungen dafür sucht, stärkt die gemeinsame Bindung und das Vertrauen.