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Erschreckende Ergebnisse bei Maiskonserven

Gefährliche Chemikalien in Maiskonserven: Öko-Test warnt vor BPA

  • Veröffentlicht: 15.07.2024
  • 14:14 Uhr
  • Sophia Lorraine Nitsche
Gefährliche Chemikalien in Maiskonserven: Öko-Test warnt vor Bisphenol A.
Gefährliche Chemikalien in Maiskonserven: Öko-Test warnt vor Bisphenol A.© Shutterstock / bodnar.photo

Ob im Salat, auf der Pizza oder beim Grillen - Mais ist ein vielseitiger und beliebter Zusatz in vielen Rezepten. Der Öko-Test hat jedoch alarmierende Ergebnisse für Maiskonserven veröffentlicht. 

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Thilo Mischke
Joyn

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Forever Chemicals: Sie sind im Alltag überall. Sie sind unzerstörbar. Und vor allem: Sie sind gefährlich. Was machen diese sogenannten PFAS mit uns und unserem Körper? Thilo Mischke reist an Orte, die kontaminiert sind, trifft Menschen, die den Kampf mit der Industrie aufnehmen. Er geht der Frage nach, warum die Gefahr den Verantwortlichen zwar bewusst ist, sie aber trotzdem schweigen und weitermachen. Und er muss sich der Frage stellen: Wie vergiftet ist er selbst bereits?

Eine Dose Mais findet sich immer in einer Ecke des Vorratsschranks, wenn schnell noch ein wenig Gemüse ins Chili oder auf die Pizza soll. Konserven sind einfach praktisch für die schnelle Küche, und wir alle haben uns nur zu gern an sie gewöhnt. Trotz dieser Vorteile haben Konserven weiterhin ein Problem: die Belastung mit Bisphenol A (BPA).

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Öko-Test Untersuchungsergebnisse sind erschreckend

Der Öko-Test hat 26 Maisprodukte geprüft, darunter 21 in Dosen und 5 in Gläsern. Das Ergebnis ist besorgniserregend: Alle getesteten Maisdosen sind mit BPA belastet. Besonders stark belastet war "Jeden Tag Sonnenmais", der den tolerierbaren täglichen Aufnahmewert (TDI) um das 400-Fache überschritt. Auch Bonduelle-Produkte wiesen erhöhte BPA-Werte auf, schnitten jedoch im Vergleich etwas besser ab. Im Gegensatz dazu erhielten die Maisgläser durchweg ein "Sehr gut".

Die gute Nachricht: Auf weitere unerwünschte Inhaltsstoffe, wie Pestizide, Schimmelpilzgifte, Schwermetalle oder Gentechnik wurde im Test nicht gestoßen.

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Mais im Test: Was ist Bisphenol A?

Bisphenol A - das ist eine Massenchemikalie, von der man seit Langem weiß, dass sie eine hormonelle Wirkung hat und die in der EU offiziell als wahrscheinlich reproduktionstoxisch eingestuft ist. Diskutiert werden auch mögliche andere Gefahren wie ein Zusammenhang mit Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern. Mit einem neuen Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) rückte im vergangenen Jahr jedoch ein Risiko von Bisphenol A in den Vordergrund, das bisher keiner so recht auf dem Schirm hatte: Die Verbindung könnte bereits in winzigen Mengen Auswirkungen auf unser Immunsystem haben, befand die EFSA nach Sichtung der aktuellen Studienlage. Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis senkte die EFSA die Tagesdosis an Bisphenol A, die sie noch für gesundheitlich vertretbar hält - den sogenannten TDI - drastisch ab.

Wie gelangt Bisphenol A in den Mais?

Bisphenol A, kurz BPA, findet seinen Weg in den Mais durch die Innenbeschichtung der Konservendosen. Diese Dosen sind in der Regel mit einer Schutzschicht aus Harz ausgekleidet, die BPA enthält, um Korrosion und die Reaktion des Metalls mit dem Lebensmittel zu verhindern. Während der Lagerung kann BPA aus der Beschichtung in die Lebensmittel übergehen und diese kontaminieren. Doch wie kann das sein? Und warum steckt überhaupt noch immer so viel Bisphenol A in Dosengemüse? Schließlich ist doch schon lange bekannt, dass der Stoff aus den Epoxidharzen von Dosen-Innenlackierungen in Lebensmittel übergehen kann, und die Industrie hat in den letzten Jahren Dosen entwickelt, die innen ohne Verwendung von BPA beschichtet sind.

Solche sogenannten "BPA-non-intent"-Dosen setzen auch alle Anbieter in dem Test ein, wie sie "Öko-Test" mitteilten. Eine plausible Erklärung dafür, warum das Füllgut ihrer Konserven trotzdem nicht frei von BPA ist, liefern einige gleich mit: In den Außenlackierungen vieler Dosen komme nämlich noch immer Epoxidharz zum Einsatz. Diese könnten dann durch Kreuzkontamination übertragen werden.

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