So wird die beliebte Balkonpflanze richtig bewässert
Geranien pflegen und gießen: So halten die Blumen bis in den Herbst
- Aktualisiert: 08.08.2024
- 15:12 Uhr
- Vera Motschmann
Die beliebtesten Balkonblumen sind und bleiben Geranien. Sie blühen den ganzen Sommer üppig in kräftigen Farben und sind dekorativer Sichtschutz zugleich. Dabei sind sie einigermaßen pflegeleicht, wobei die richtige Bewässerungstechnik entscheidend ist. Hier kommen unsere Tipps, was du beim Gießen von Geranien beachten solltest.
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Sonnenanbeter
Die Geranie ist ein Halbstrauch aus Südafrika, der auch unter dem Namen Pelargonie bekannt ist. Ob hängend, stehend oder duftend, in Rot, Rosa oder Weiß - die Balkonblume gedeiht in sämtlichen Wuchsformen und Farben. Am pflegeleichtesten ist die bayerische Hängegeranie, die für einen Balkon in Südlage optimal ist. Wird sie regelmäßig gedüngt, blüht sie den ganzen Sommer lang. Entscheidend ist dabei allerdings auch das Gießen: Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!
Denk dran: Geranien kommen ein paar Tage gut ohne Wasser aus. In ihren Stielen und den dickwandigen Blättern kann sie Feuchtigkeit prima speichern.
Umfrage: Das sind die beliebtesten Balkonblumen
Geranien richtig gießen
Hast du Geranien einmal angepflanzt, blühen sie üppig. Damit sie dicht wachsen und ihre Blüten leuchten, brauchen sie relativ viel Wasser. Dabei kommt es auf die richtige Gießtechnik an. Hier gilt das Prinzip: Besser selten und dafür ausgiebig.
Auf einen Blick:
- Geranien müssen regelmäßig gegossen werden. Dabei ist es allerdings besser, sie einmal kräftig zu durchnässen und dann die Erde wieder komplett trocknen zu lassen.
- Wenn du unsicher bist: Lieber die Blumen einmal zu wenig gießen, als dass Staunässe entsteht.
- In Regenperioden Geranien entsprechend weniger gießen. Bei Gewitter oder Starkregen ist ein zusätzlicher Schutz sehr sinnvoll.
- Achte beim Gießen darauf, immer nur den Wurzelbereich zu bewässern und nicht die Blätter. Ansonsten könnte dies Schimmel und Krankheiten begünstigen.
- Außerdem solltest du die Pflanzen morgens oder abends gießen und niemals in der Mittagshitze. Der Grund: Wassertropfen im Zusammenspiel mit der Sonne können die Blumen verbrennen.
Anzeichen, dass Geranien zu viel gegossen wurden:
- Bei zu viel Wasser in den Blumenkästen droht der Pflanze Wurzelfäule. Das Gute: Bei sommerlicher Hitze trocknet die Erde in den nächsten Tagen von selbst ab.
- Staunässe erkennst du daran, dass sich die Erde komplett durchnässt und matschig anfühlt. Die oberen Zentimeter der Erde trocknen nie aus, und wenn du den Innentopf hochhebst, läuft im schlimmsten Fall sogar Wasser aus den Abtropflöchern.
- Ausfallende oder vertrocknete Knospen können ein Zeichen für zu viel Wasser sein. Vertrocknete Knospen bedeuten in diesem Fall nicht, dass die Blume zu wenig Wasser bekommen hat, sondern zu viel.
- Besonders bei den aufrecht wachsenden und englischen Geranien darauf achten, dass die Blätter nicht zu nass werden, weil dies Fäulnis fördert.
- Blätter beobachten: Bei zu viel Feuchtigkeit in der Erde macht die Pflanze mit rotbraunen Ringen auf den Blättern darauf aufmerksam.
- Oft erholen sich Geranien wieder, wenn der Wasserhaushalt in Ordnung kommt. Erste Hilfe: Nicht noch mehr gießen, sondern die Erde abtrocknen lassen - oder die Pflanzen gleich in neue Blumenerde umtopfen.
Extra: Allgemeine Pflegetipps für Geranien
- Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und blühen etwa von Mai bis Oktober.
- Geranien sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, vertragen aber auch gelegentliche Trockenheit.
- Insbesonders junge Pflanzen dürfen nicht zu intensiv gewässert werden. Sie blühen dann stärker und die Gefahr von Krankheiten wird verringert.
- Geranien mögen als Dünger Kaffeesatz: Die als Starkzehrer bekannte Pflanze kann von einer zusätzlichen Düngung mit Kaffeesatz profitieren. Dafür verteilt du - zusätzlich zum regulären Dünger - einmal pro Monat etwas Kaffeesatz rund um die Pflanze und arbeitest ihn leicht ein.
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Was ist der Unterschied zwischen Geranien und Pelargonien?
Botanisch gesehen handelt es sich um zwei verschiedene Gattungen: Die als Geranie bezeichneten Balkonblumen gehören zur Gattung Pelargonium, die winterharte Staude Storchschnabel zur Gattung Geranium. Beide Gattungen gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse. Optisch lassen sich die Pflanzen gut an den verschieden geformten Blättern erkennen: Pelargonien haben am unteren Teil der Blüte drei kleinere sogenannte Kronblätter und zwei größere Blätter am oberen Rand. Der Storchschnabel hat fünf symmetrische Blütenblätter.
Die verschiedenen Geraniensorten
Es gibt viele verschiedene Geraniensorten, die sich grob in drei Bereiche unterteilen lassen: Hängende Geranien, die vor allem in Süddeutschland und im Alpenraum beliebt sind, und sich besonders für Balkonkästen und Ampeln eignen. Man erkennt sie gut an ihren sehr festen, fast gummiartigen Blättern. Stehende, also aufrecht wachsende Geranien, haben samtig weiche Blätter und eignen sich gut für eine Pflanzung in Töpfen und Beeten. Außerdem gibt es Duftgeranien. Ihre Blüten und Blätter verleihen auch Speisen und Getränken ein interessantes Aussehen und vor allem ein raffiniertes Aroma. Während Sorten mit Zitronenduft sich gut für Salate, Sorbets oder Tees eignen, passen Geranien mit Rosenaroma wunderbar zu Süßspeisen wie Kuchen, Marmeladen oder Desserts.
Sind Geranien winterhart?
Kälte mögen Geranien überhaupt nicht. Die ursprünglich aus dem Süden Afrikas stammende Balkonpflanze verträgt keinen Frost. Ab Temperaturen von etwa zehn Grad stellen Geranien ihr Wachstum ein. Deshalb solltest du sie erst nach den Eisheiligen draußen anpflanzen. Während der kühlen Monate können sie gut an einem hellen Ort im Haus überwintern und müssen nicht jedes Jahr neu gekauft werden. Dafür werden die kräftig zurückgeschnittenen Pflanzen vor dem ersten Frost aus der Erde genommen und bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad gelagert. Ab etwa Mitte Mai dürfen sie wieder nach draußen.
Geranien einfach durch Stecklinge vermehren
Wenn du deine Geranien vermehren möchtest, schneide einen etwa fingerlangen Trieb mit Blättern knapp unterhalb des letzten Blattknotens ab. Dadurch wird die Mutterpflanze nicht verletzt, sondern zu neuer Blütenbildung angeregt. Um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und dem Steckling die Chance zu geben, sich ganz auf die Wurzelbildung zu konzentrieren, die Blattmasse mit einem sauberen Messer kürzen. Dabei musst du auch Blütenstiele und Knospen entfernen. Dann den Steckling zwei Zentimeter tief in Anzuchterde stecken, angießen und für die nächsten Wochen leicht feucht halten.