Welchen Nutzen hat die Pflanze für Samtpfoten?
Katzengras für Wohnungskatzen züchten: So bleibt dein Liebling gesund
- Aktualisiert: 05.11.2024
- 12:08 Uhr
- Vera Motschmann
Wusstest du, dass Katzen, die das Haus nicht verlassen, Katzengras zum Knabbern brauchen, um gesund zu bleiben? Warum das Gras für Katzen so wichtig ist und wie du es zu Hause ganz einfach selber züchten kannst.
Grünzeug zum Knabbern
Katzen lieben es, an Pflanzen zu knabbern - und das aus einem ganz bestimmten Grund: Durch ihre ausgiebige Fellpflege verschlucken sie eine Menge Haare, die sich im Magen-Darm-Trakt sammeln. Um die Verdauung anzuregen und diese unverdaulichen Fellbüschel wieder hochzuwürgen, fressen die Tiere ein paar Grashalme im Garten. Katzen, die das Haus nicht verlassen und hauptsächlich Trockenfutter bekommen, haben oft zu wenig Flüssigkeit im Magen. Damit sie keine lebensgefährlichen Verstopfungen bekommen, gibt es für sie eine gesunde Alternative für zu Hause: Katzengras.
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Was ist Katzengras?
Bei Katzengras handelt es sich um eine spezielle Sorte von Gras, in der Regel Weizen-, Hafer- oder Gerstengras, mit weichen Halmen, die die Katze gut kauen kann. Alternativ gilt auch Zyperngras als Verdauungshilfe für Katzen, da es ungiftig ist. Das Problem sind hier die scharfkantigen Halme, die zu inneren Schnittverletzungen führen können. Häufig hört man auch, dass Katzen Grünlilien fressen sollten, da sie einen Brechreiz auslösen und somit ideal zum Hochwürgen von Haarballen sind. Davon ist aber - zumindest in größeren Mengen - abzuraten. Da die Pflanzen Schadstoffe wie Nikotin aus der Luft filtern, nehmen Katzen sie beim Fressen auf. In großen Mengen können Grünlilien zu Durchfall, Erbrechen, Müdigkeit und sogar halluzinogenen Zuständen führen.
Besser: spezielles Katzengras, das in Töpfen oder speziellen Anbaubehältern angeboten wird. Wichtig ist, dass die Pflanzen frei von Pestiziden oder anderen schädlichen Substanzen sind.
Gut zu wissen: Es gibt Hauskatzen, die kein Gras brauchen oder es gar nicht als Verdauungshilfe annehmen. Nicht jede Katze braucht Gras, manche mögen es einfach nicht. Einen Versuch ist es allerdings wert, vor allem dann, wenn du deine Katze häufiger beobachtest, wie sie an Zimmerpflanzen knabbert - die vielleicht nicht immer ganz ungiftig sind.
Auf einen Blick: Vorteile von Katzengras
- Verdauung: Das Gras kann helfen, Verdauungsprobleme von Katzen zu lindern und dadurch den natürlichen Entleerungsprozess des Verdauungssystems zu fördern. Haarballen werden ausgewürgt und so der Magen gereinigt.
- Nahrungsergänzung: Katzengras ist eine natürliche Quelle für Ballaststoffe, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind und Verstopfung vorbeugen.
- Anbau: Das Züchten von Katzengras ist einfach und ermöglicht den Katzen, jederzeit frisches Gras zu knabbern. Dabei ist es wichtig, dass die Samen sauber und frei von schädlichen Substanzen sind.
- Spieltrieb: Das Kauen von Katzengras befriedigt den natürlichen Instinkt der Katzen, Beute zu jagen und zu kauen. Eine spielerische und angenehme Erfahrung.
Wie oft fressen Katzen das Katzengras?
Wie häufig eine Katze Katzengras frisst, ist völlig individuell. Es gibt Katzen, die regelmäßig Gras fressen, während andere nur gelegentlich daran knabbern. Für gewöhnlich kann einmal pro Woche oder alle paar Tage eine kleine Menge Katzengras ausreichend sein, um die Verdauung zu fördern und das Wohlbefinden der Katze zu unterstützen.
Gut zu wissen: Es ist völlig normal, wenn Katzen Haarbündel hochwürgen und sich erbrechen. Sollte sich die Hauskatze jedoch mehrmals in der Woche erbrechen und sich in dem Erbrochenen nicht nur Haare und Gras finden, solltest du sie medizinisch untersuchen lassen.
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Katzengras selber anbauen
Es ist ganz einfach, Katzengras selber zu züchten. Für die Aufzucht brauchst du nur eine flache Schale oder einen Blumentopf, etwas Blumenerde sowie eine Handvoll Getreide - zum Beispiel Weizenkörner oder eine Saatmischung.
Wichtig: Unbedingt darauf achten, dass die Körner unbehandelt sind - also nicht gedüngt oder mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt gekommen sind.
So geht’s:
- Die Samen für ein bis zwei Stunden in etwas Wasser einweichen.
- Die Schale mit etwas unbehandelter Blumenerde füllen.
- Nun jeden Samen einzeln zwei Zentimeter tief in die Erde einsetzen.
- Anschließend die Schale an einen hellen Standort wie die Fensterbank stellen. Alternativ eine Pflanzenlampe verwenden, die das Wachstum des Grases fördert.
- Die Erde stets feucht halten, jedoch Überbewässerung vermeiden, da dies zu Schimmelbildung führen kann.
- Schon nach wenigen Tagen beginnen die Samen zu keimen. Nach spätestens zwei bis drei Wochen dürfen die Katzen an dem frischen Katzengras knabbern.
- Darauf achten, dass das Gras ausreichend gewässert und gelegentlich schneiden wird, um das Wachstum zu fördern.
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Alternativen zu Katzengras
Obwohl Katzengras in der Regel sehr beliebt ist, gibt es auch noch Alternativen, die Katzen zum Kauen und Spielen anregen können.
- Katzengras-Spielzeuge: Es gibt spezielle Spielzeuge für Katzen, die das Gras enthalten. So kann die Katze interagieren und ihre natürlichen Instinkte ausleben.
- Katzenminze: Katzenminze ist eine duftende Pflanze, die viele Katzen anzieht. Sie hat ähnliche Effekte wie Katzengras und macht den meisten Katzen eine Menge Spaß.
- Gras-Bits: Diese Snacks werden von einigen Tierfuttermarken angeboten und bestehen zu großen Teilen aus getrocknetem Katzengras und Mineralstoffen. Sie sollen die Verdauung unterstützen und helfen, überschüssige Haare aus dem Magen zu entfernen.
- Malzpaste: Sie ist ideal, wenn eine Katze kein Gras mag, aber trotzdem Probleme beim Hochwürgen alter Haarknäuel hat. Die ölhaltige und ballaststoffreiche Malzpaste kann eine gesunde Ergänzung zum Futter sein. Sie stimuliert die Verdauung, sodass die Haare über den Kot leichter ausgeschieden werden, führt aber nicht zum Erbrechen.