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Pflegetipps aus Highrove Garden

König Charles: Das haben türkische Teppiche mit dem royalen Highrove Garden zu tun

  • Aktualisiert: 19.04.2023
  • 17:59 Uhr
  • Jannah Fischer
Die jährliche Blumenshow in Chelsea, London, ist sicherlich ein Highlight der königlichen Verpflichtungen von Hobbygärtner Charles.
Die jährliche Blumenshow in Chelsea, London, ist sicherlich ein Highlight der königlichen Verpflichtungen von Hobbygärtner Charles.© picture alliance / empics | Sang Tan

Das Wichtigste in Kürze

  • King Charles verrät, wie man Kinder für die Gartenarbeit begeistert

  • Ein Garten darf auch unperfekt sein! So macht es der König

  • Kreative Inspiration aus dem royalen Garten

  • So schützt King Charles im Garten die Umwelt (und so geht es zu Hause)

  • Komposttipps vom King

  • Die Lieblingsblumen der Royals als Farbakzente

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Gärtnern wie ein König: Was märchenhaft klingt, ist gar nicht schwer. Du willst die Lieblingsblumen der Queen und König Charles auch in deinem Garten zum Blühen bringen? Alle Geheimtipps der königlichen Gärtner und Floristen gibt's hier...

König Charles hat einen grünen Daumen

Für den König von Großbritannien liegt das Glück der Erde nicht auf dem Rücken der Pferde, wie es für seine Mutter Queen Elizabeth II. der Fall war, sondern im Grünen. King Charles liebt es zu gärtnern. Schon als Kind half er gemeinsam mit seiner Schwester Prinzessin Anne der Großmutter, die in der Öffentlichkeit liebevoll Queen Mum genannt wurde, beim Jäten, Ziehen von Setzlingen und Bewässern. "Als Kind war ich begeistert, im Garten meiner Großmutter in Royal Lodge zu sein", erinnert er sich in einem Interview mit der britischen Tageszeitung The Telegraph. Heute betreibt er einen der erfolgreichsten Gärten Großbritanniens, regelmäßig gewinnen seine Gartendesigns Preise.

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Royal Garden Tipp: Eine Familiensache aus dem Garten machen

King Charles freut sich, endlich sein Hobby an seine Enkel weiterzugeben – denn seine Söhne William und Harry haben keinen grünen Daumen. Seine grüne Verbündete ist Prinzessin Kate, die ihrem Gatten Prinz William angeblich sogar ein Buch über Gartenpflege geschenkt haben soll, um dessen Wissenslücken zu stopfen.

Prinzessin Kate und Prinz William besuchten auf einer Indienreise eine wunderschöne Gartenanlage. Wer von den beiden wohl der Gartenfan ist, lässt sich an den Mienen unschwer erkennen.
Prinzessin Kate und Prinz William besuchten auf einer Indienreise eine wunderschöne Gartenanlage. Wer von den beiden wohl der Gartenfan ist, lässt sich an den Mienen unschwer erkennen.© picture alliance / AP Photo | Biju Boro

King Charles gibt sein Gartenwissen also einfach an die nächste Generation Royals weiter. Mit seinem ältesten Enkel, Prinz George, hat er schon einige vergnügliche Stunden im Garten verbracht. "Das Wichtigste ist, dass ich ihn dazu gebracht habe, ein, zwei Bäume zu pflanzen. Wir haben gemeinsam die Erde aufgegraben", verrät er. Wenn man das tut, wenn die Enkel noch klein sind, können sie ihr Leben lang beobachten, wie der eigenhändig gepflanzte Baum wächst. So wird auch die Liebe zur Natur in ihnen wachsen – das wünscht sich Grandpa Charles.

So wird unser Garten königlich:

Auch im eigenen Garten sollte man Kinder, seien es die eigenen, die Enkelkinder oder die Nachbarskids, viel mehr einbeziehen. Das ist nicht nur eine schöne Beschäftigung für die Kinder, sondern hilft den Kleinen dabei, sich mit und in der Natur wohl zu fühlen. 

Ein Riesen-Labyrinth im Garten von Charles:

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Royal Garden Tipp: Mut zum Wildwuchs

Seinen großen Traum vom Naturgarten erfüllte sich King Charles 1980, als er nach Highgrove zog. Kaum angekommen, griff er zum Spaten (und wahrscheinlich zum Telefon, um einen Landschaftsgärnter anzuheuern) und legte mehrere wunderschöne Gartenlandschaften an. Charles wollte keinen perfekten Garten, sondern ein Ökoparadies schaffen – weswegen er auf in Tierformen zugeschnittene Buchsbäume und einem mit der Nagelschere getrimmten Rasen verzichtete und stattdessen Wildblumen und Kräuter wachsen ließ. Bemooste Baumstümpfe durften ebenfalls einfach stehen bleiben. "So wie ich das sehe, ist es wie mit Wasserfarben zu malen. Am Anfang war ich noch vorsichtig, jetzt hau ich einfach drauf", erklärte King Charles metaphorisch seine Vorliebe für Wildwuchs, bei dem sich auch mal Blumen und Sträucher auf einem mit Steinen ausgelegten Weg verirren können. Oder kurz: Es muss nicht perfekt sein, um perfekt zu sein. Stattdessen verlässt sich Charles bei der Gestaltung darauf, dass die Natur weiß, was sie tut. Das Ergebnis: märchenhafte Ecken im Garten mit Moos, Farnen und Wildblumen.

Hier gibt es einen genialen Trick, um Moos im Rasen loszuwerden.

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So wird unser Garten königlich:

Für den eigenen Garten bedeutet das, auch mal loslassen zu können. Such dir am besten eine Ecke aus, in der du nicht jedes Wochenende die Hecke stutzt oder den Rasen mähst. Du wirst sehen, das anfängliche Chaos wird sich in einen echten Traum verwandeln! Und wenn das doch nicht deinem Stil entspricht? Gar kein Problem, dann greifst du wieder zu Heckenschere und Co. und räumst auf. Das ist das Schöne am Gärtnern: Es gibt keine Endgültigkeit.

Royal Garden Tipp: Inspiration ist überall

Natürlich besteht Highrove, wie auch die anderen royalen Gärten, nicht nur aus verwildert-verwunschenen Ecken, sondern auch aus weitläufigen Landschaften mit einem klaren Designplan dahinter. King Charles hat in Highgrove eine besonders interessante Inspirationensquelle genutzt: Türkische Teppiche! Im Jahr 2000 kam er auf die Idee, einen Teil seines Gartens nach den delikaten Mustern und besonderen Farben von türkischen Teppichen zu gestalten. Die Idee kam ihm, da in Highgrove solche Teppiche ausliegen und Charles sie jahrelang betrachtete. Wieso sollte man also diese Schönheit nicht auch auf den Garten übertragen?

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Diesen Teil des Gartens hat Charles unter anderem mit einem Tor gestaltet, das er aus Indien mitgebracht hat, und mit einem mosaikbesetzen Springbrunnen geschmückt, der leicht erhöht in der Mitte des Gartens steht. Tschahār Bāgh nennt man dieses Design, das für Gärten in Nordindien oder Afghanistan typisch ist. Persönliche Noten brachte der König durch Pflanzen ein, die er auf seinen diversen Reisen fand.

So wird unser Garten königlich:

Kreativität für die Gartengestaltung lässt sich – so beweist es der Kopf der britischen Königsfamilie – überall finden. Vielleicht gibt es auch in deinem Zuhause eine bestimmte Farbe, ein Muster oder sogar ein Überthema, das du in deinen Garten übertragen kannst. Wichtig dabei: Bleib dem Motto treu und ziehe es konsequent von Pflanzen bis Deko durch. So wird aus deinem Garten dein ganz eigenes kleines Paradies.

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Royal Garden Tipp: Umweltschutz

King Charles ist bekannt als DER Royal, der sich schon seit Jahren für Umweltschutz stark macht und sich intensiv mit dem Klimawandel beschäftigt. "Seitdem ich vor 40 Jahren auf Highrove ankam, kämpfe ich um den Erhalt und den Schutz der unglaublich wichtigen Vielfalt von Flora und Fauna, die letztlich unser Überleben auf diesem Planeten sichert", erklärt er. Darum mache er auch bei der Gartengestaltung keine Ausnahme. Der König setzt in Highrove auf Solaranlagen und energiesparende Beleuchtung.

Die Wildblumenwiese auf Highgrove ist ein kleines Naturschutzgebiet: Hier fühlen sich nämlich etliche einheimische Pflanzen und Tiere wohl.
Die Wildblumenwiese auf Highgrove ist ein kleines Naturschutzgebiet: Hier fühlen sich nämlich etliche einheimische Pflanzen und Tiere wohl.© picture alliance / empics | Chris Jackson

Und auch sein tatsächlich wie eine Wiese angelegter Wildblumengarten namens Meadow Gatefold mit allein über 120 Pflanzenarten lockt viele heimische Insekten und Vögel an. 27 der dort blühenden Pflanzen wurden sogar als so wichtig für die Umwelt erachtet, dass ihre Samen im weltweiten Saatgut-Tresor auf Svalbard in Norwegen verstaut wurden. Der Tresor dient dazu, eine Art Bibliothek der wichtigsten Pflanzen anzulegen und die Diversität der Pflanzenarten langfristig zu sichern. Auch im Buckingham Palace setzte (damals noch unter Queen Elizabeth II.) der leitende Gärtner Mark Lane nur ökologische Mittel ein, um Unkraut zu bekämpfen. Er verriet, dass sie in den dortigen Gärten Rindenmulch nutzten, um auf natürlichem Weg das Wachstum von ungewollten Gräsern und Unkraut zu verringern.

So wird unser Garten königlich:

Rindenmulch ist auch für die heimischen Beete eine optimale Lösung und ein toller Helfer bei der Pflege der Gärten. Bei der Gartenbeleuchtung lohnt es sich, auf Solarlaternen umzustellen. Die können tagsüber durch die Sonne Energie tanken und abends für eine tolle Beleuchtung sorgen. Um die Artenvielfalt zu erhöhen, ist eine wildsprießende Ecke perfekt, in der nur Wildblumen wachsen. Die Besuche von Schmetterlingen, Bienen und Co. machen das Beet im Sommer bestimmt zu deinem Lieblingsort.

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Royal Garden Tipp: Kompost rockt!

Worauf der König aber besonders stolz ist: sein spezieller Kompost. Hier werden nicht nur alle Küchenabfälle des Anwesens genutzt, sondern auch – jetzt wird es etwas verrückt – Charles Büromaterial! Genauer gesagt seine Briefe und auf Papier getätigte Arbeiten, die nicht mehr benötigt werden. Die werden geschreddert und unter die Küchen-und Gartenabfälle gemischt. "Man kann alles kompostieren", erklärt der leitende Gärtner Brian Corr, der hauptverantwortlich für das ausgeklügelte System ist.

Damals noch unter dem Titel Prinz of Wales schreibt Charles bei einem Pressetermin in ein Gästebuch. Hoffentlich hat er sich nicht verschrieben, denn jegliche nicht mehr benötigte Papierkorrespondenz des heutigen Königs wird zu Kompost.
Damals noch unter dem Titel Prinz of Wales schreibt Charles bei einem Pressetermin in ein Gästebuch. Hoffentlich hat er sich nicht verschrieben, denn jegliche nicht mehr benötigte Papierkorrespondenz des heutigen Königs wird zu Kompost.© picture alliance / empics | Chris Jackson
So wird unser Garten königlich:

Einen eigenen Kompost zu haben, lohnt sich, wenn man einen größeren Garten hat. Ein Kompost ist schnell angelegt und hilft beim Düngen der Blumen und Bäume. Wie in Highgrove kannst du neben Küchenabfällen auch Gartenschnitt, Kot von Kleintieren wie Meerschweinchen und Kaninchen oder eben Papier und Kartonage kleingehäckselt dort verwerten.

Royal Garden Tipp: Lieblingsblumen pflanzen

Natürlich ist es hochökologisch, eine Wildblumenwiese oder vielleicht sogar einen Gemüsegarten anzulegen (King Charles baut natürlich auch sein eigenes Obst und Gemüse an und verkauft die Erzeugnisse – genau wie einst sein Vater Prinz Philip), aber man sollte dennoch nicht vergessen, die eigenen Lieblingspflanzen zu integrieren. So wie die Royals es auch tun! Charles liebt vor allem eine Pflanze in seinem Garten in Highgrove: den strahlend blauen Rittersporn, der Temperaturen von -27 Grad aushalten kann und somit dem europäischen Winter locker trotzt.

Bei einem Besuch in Schottland ging der damalige Prince of Wales direkt in den Garten – wurde er etwa vom Rittersporn angelockt? Schließlich ist die blaue, hochgewachsene Blume seine Lieblingspflanze.
Bei einem Besuch in Schottland ging der damalige Prince of Wales direkt in den Garten – wurde er etwa vom Rittersporn angelockt? Schließlich ist die blaue, hochgewachsene Blume seine Lieblingspflanze.© picture alliance / empics | Andrew Milligan

Prinzessin Annes Lieblingsblume ist übrigens die Nieswurz, auch Christrose genannt. Die Blume ist vielfältig in der Farbe, gilt als immergrün und blüht sehr früh und sehr lange, was sie zum perfekten Frühlingsboten im Garten macht. Die Lieblingsblume von Queen Elizabeth war die Lily Of The Valley – zu Deutsch das Maiglöcken. Auf Twitter gab die Royal Family an, dass die Blume für die verstorbene Königin eine besondere Bedeutung hatte, da sie Teil des Bouquets bei ihrer Krönung war.

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Fans von Prinzessin Kate pflanzen Hyazinthen – aber zum Must-have für jede:n Hobbygärtner:in erklärt sie den Weichen Frauenmantel. Die Lieblingsblumen von Lady Diana waren Vergissmeinicht.

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