Winterhart, robust, immergrün
Liguster: Beliebte Hecke für den Garten
Liguster lässt sich in vielen Gärten finden – warum? Ganz einfach: Die Heckenpflanze vereint alles, was sich ein Hobbygärtner wünscht. Sie ist robust, winterhart und verliert selbst im Winter nicht ihr hübsches grünes Kleid. Wie Sie eine Ligusterhecke pflanzen, erfahren Sie hier.
Liguster kaufen
Möchten Sie Ihren Liguster im Herbst pflanzen, können Sie ab Anfang Oktober wurzelnackte Pflanzen kaufen. Hier werden Sie auch zum kleinen Preis schnell fündig. Fürs Pflanzen empfiehlt es sich dann, eine bereits etwa 80 Zentimeter hohe Pflanze zu kaufen – das erleichtert das Einsetzen. Wollen Sie lange etwas von Ihrer neuen Hecke haben, investieren Sie ein bisschen mehr Geld und kaufen Sie winterharte Sorten. "Atrovirens" beispielsweise ist winterhart sowie immergrün und zählt dennoch zu den preiswerten Sorten.
Liguster am richtigen Standort pflanzen
Eine Ligusterhecke ist sehr genügsam. Am besten gedeiht sie an schattigen bis halbschattigen Orten auf kalkhaltigem Boden verfügen. Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen ist im Oktober. Sie können sich aber auch durchaus bis ins Frühjahr damit Zeit lassen. Wichtig ist, dass die Pflanze nach dem Setzen genügend Wasser bekommt. Während dieser Jahreszeiten ist also gewährleistet, dass der Liguster durch die Witterungsbedingungen optimal versorgt ist. Wenn Sie sich beispielsweise im Mai dazu entschließen, Liguster zu pflanzen, kaufen Sie besser Jungpflanzen mit Wurzelballen – so fällt es der Pflanze leichter, Fuß zu fassen.
Als Faustregel gilt: Pro Meter Hecke sollten nicht mehr als drei Pflanzen stehen. Halten Sie also von Pflanze zu Pflanze etwa 30 Zentimeter Abstand. Heben Sie einen 40 Zentimeter tiefen und ebenso breiten Graben aus und stecken Sie die Pflanzen hinein. Füllen Sie ihn dann wieder mit Erde, festigen Sie den Boden etwas und gießen Sie die Pflanze an.
Ligusterhecke pflegen: Gießen und schneiden
Haben Sie den Liguster gepflanzt, braucht er bis zum Frühjahr nicht mehr als ausreichend Wasser. Kurz vor dem Austrieb im Frühjahr kann mit dem Schneiden begonnen werden. Liguster gilt als sehr schnittfest – es macht ihm also nichts aus, regelmäßig gekürzt und in Form gebracht zu werden. Ab Mai treiben die geschnittenen Zweige kräftig aus, weshalb sich ein zweiter Rückschnitt ab Ende Juli empfiehlt. Gerade in den ersten Monaten ist ein Stutzen sehr hilfreich, denn das fördert das Wachstum.
Ist Ihre Ligusterhecke ausgewachsen, gibt es einige Regeln, die Sie beim Schneiden beachten sollten. Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist laut Bundesnaturschutzgesetz das Beschneiden von Hecken und Bäumen nicht erlaubt – Vögel und andere Tiere nutzen sie dann als Brutstätte. Leichte Formschnitte können dennoch vorgenommen werden. Unterziehen Sie die Hecke jedoch einer gründlichen Prüfung, um Nester nicht versehentlich zu zerstören.
Kräftiges Wachstum und giftige Beeren
Wenn Sie Ihre Pflanze über einen längeren Zeitpunkt in Ruhe lassen, werden Sie merken, wie schnell sie wächst. Sie gedeiht auf fast jedem Boden und kann einen Jahreszuwachs von über 40 Zentimetern erreichen. Im Alter erzielt Sie so eine Höhe von bis zu drei Metern. Verzichten Sie über mehrere Gartensaisons auf den Schnitt, bildet die Pflanze gelblich-weiße Blüten und schwarze, erbsengroße Früchte. Aber Achtung! Diese sind nicht zum Verzehr geeignet. Obwohl ein Verzehr von bis zu zehn Beeren gemeinhin als ungefährlich gilt, findet sich darin ein Stoff, der vor allem für Kleinkinder und Tiere giftig ist. Möchten Sie einen kindgerechten Garten gestalten, verzichten Sie also besser auf die Ligusterhecke.
Ligusterhecke vermehren
Sie möchten weitere Liguster pflanzen und möglichst darauf verzichten, neue zu kaufen? Sammeln Sie einfach beim nächsten Schnitt die anfallenden Triebe auf, die mindestens 20 Zentimeter lang sein sollten, und stecken Sie sie in Wasser. Einfach mit etwas Folie abdecken und warten, bis sie austreiben. Nach einigen Monaten können Sie sie schließlich in die Erde bringen. Sie werden erstaunt sein, wie einfach es ist, eine Ligusterhecke zu pflegen und zu vermehren.
Sie wollen sich über Alternativen informieren? Welche Heckenarten es gibt, erfahren Sie im SAT.1 Ratgeber.