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Staunässe vermeiden: So bewässerst du den Rasen richtig
- Aktualisiert: 23.06.2023
- 22:35 Uhr
Dein Rasen erinnert eher an einen Sumpf und bei jedem Regen sammeln sich große Pfützen, die kaum wieder trocken werden? Dann ist dein Rasen definitiv zu nass. Wir klären, woran das liegen kann, was passiert, wenn Rasen zu viel Wasser bekommt und wie du deine Rasenfläche wieder trocken legst.
Warum ist der Rasen so matschig?
Dafür gibt es verschiedene mögliche Ursachen. Am wahrscheinlichsten ist es, dass es am Boden liegt. Denn ist der Boden zu dicht oder lehmig, kann Wasser schlechter abfließen. Undurchlässige Bodenschichten aus Ton, Lehm oder Schluff, aber auch Steine oder Wurzeln im Boden können dafür sorgen, dass sich Wasser an der Oberfläche staut und deinen Rasen matschig aussehen lässt.
Gute Tipps zum Thema Rasenpflege: Wie du Rasen anlegen, Rasen neu anlegen, Rasen aussäen, Rasen bewässern und Rasen düngen kannst, erfährst du detailliert in unseren Gartennews.
Was passiert, wenn Rasen zu viel Wasser bekommt?
Die gute Nachricht zuerst: Ein zu trockener Rasen wäre deutlich schlimmer. Denn ist der Rasen einmal vertrocknet, ist er kaum noch zu retten. Doch auch die Nässe kann dem Rasen schaden. Sammelt sich zu viel Wasser in der Rasenfläche, verdrängt es die Luft aus dem Boden. Das kann dazu führen, dass die Wurzeln der Gräser nicht mehr ausreichend atmen können und zu faulen beginnen. Das Überwässern des Rasens gehört deshalb zu den häufigsten Fehlern in der Rasenpflege.
Wie oft sollte man Rasen wässern?
In der Regel genügt es, die Rasenfläche einmal pro Woche zu bewässern. Als Faustregel rechnet man mit etwa 20 Litern pro Quadratmeter. Je nachdem, ob es viel geregnet hat, sollte die Wassermenge angepasst oder das Bewässern pausiert werden. Bei einem undurchlässigen, lehmhaltigen Boden kann es hilfreich sein, zweimal hintereinander in kleineren Mengen zu wässern, damit sich das Wasser gar nicht erst anstaut. Die beste Vorsorge gegen einen matschigen Rasen ist regelmäßiges Vertikutieren, damit der Boden locker bleibt und sich Wasser gar nicht erst stauen kann.
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Tipps gegen Staunässe im Rasen
Was tun, wenn der Rasen zu nass ist? Es gibt zwei Maßnahmen, mit denen sich die Staunässe im Rasen bekämpfen lässt.
1. Rasen sanden gegen Staunässe
Im Fachhandel findest du speziellen Rasensand, mit dem du die nasse Rasenfläche behandeln kannst, wenn das Wasser nicht abfließt. Der feinkörnige Sand dringt in den Boden ein und löst die Verdichtung mit der Zeit auf. Hier erklären wir noch einmal genau, wie Rasen sanden funktioniert.
2. Entwässerungslöcher bohren
War das Sanden nicht erfolgreich, muss der Rasen entwässert werden. Dafür bohrt man mit einem Bodenbohrer an den Stellen, an denen sich das meiste Wasser sammelt, etwa 60 bis 70 Zentimeter tief in den Boden und füllt diese Löcher mit Kies auf. Durch diese Entwässerungslöcher kann das angestaute Wasser in tiefere Bodenschichten abfließen.
3. Drainage gegen nassen Rasen anlegen
Hilft das alles nichts, kann eine sogenannte Drainage Abhilfe schaffen. Dabei werden unterirdische Rohre verlegt, in denen sich das überschüssige Wasser sammelt und abgeleitet wird. Dabei ist es wichtig, dass alle Rohre ein Gefälle aufweisen, damit das Wasser auch wirklich abfließen kann.
4. Rasen neu anlegen
Wer Rasen neu anlegt, sollte den Boden vorher einmal komplett umgraben und mögliche Bodenverdichtungen entfernen. Eine selbst angelegte Sand- und Humusschicht schafft die besten Voraussetzungen für einen gesunden Rasen. Stelle vor dem Aussäen sicher, dass der Boden vollständig eben ist und die Rasenfläche ausreichend Sonne bekommt.