Trinkwasserqualität
Wo gibt es das beste Leitungswasser? Stiftung Warentest hat es herausgefunden
- Aktualisiert: 06.03.2024
- 10:20 Uhr
- teleschau
Stiftung Warentest hat die Trinkwasserqualität an 20 Orten in Deutschland untersucht und eine Bestenliste aufgestellt. Doch worin liegen eigentlich die Unterschiede zwischen Trink- und Mineralwasser? Und kann Flaschenwasser schlecht werden?
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Leitungswasser-Überprüfung in Deutschland
Wasser bedeutet Leben. Zwei bis drei Liter sollten Erwachsene in Deutschland jeden Tag trinken. Wie gut, dass unser Leitungswasser völlig unbedenklich ist. Doch ist die Trinkwasserqualität überall in Deutschland gleich gut? Dieser Frage ist Stiftung Warentest nachgegangen und hat an rund 20 Orten in der Bundesrepublik das Leitungswasser getestet, darunter in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main. Die anderen 15 Messungen fanden unter anderem auch an Orten mit besonderen Bodenbelastungen statt.
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Die Städte mit dem besten Trinkwasser
Die Prüfer:innen haben die Wasserproben auf 126 verschiedene Stoffe getestet - darunter etwa Blei, Arsen, Uran oder Nitrat. Die gute Nachricht: Bei allen Proben wurden die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten. Unter den deutschen Städten mit dem gesündesten Trinkwasser liegt Hamburg auf Platz eins, gefolgt von Alsfeld in Hessen. Der dritte Platz geht an München, obwohl das Trinkwasser dort aufgrund seines hohen Gehalts an Mineralstoffen wie Kalzium oder Magnesium eine relativ hohe Wasserhärte aufweist. Auf Platz vier liegt Meiningen in Thüringen. Die Auswertung zeigt, dass sowohl ländliche Regionen als auch Städte hierzulande eine hohe Trinkwasserqualität besitzen.
Unterschied von Trink- und Mineralwasser
Selbstverständlich kannst du deinen Tagesbedarf an Wasser auch mit herkömmlichem, deutlich teurerem Mineralwasser decken. Dieses hat dank der Mineral- und Tafelwasserverordnung eine genauso hohe Trinkwasserqualität. Doch zwischen Mineral- und Trinkwasser gibt es einige große Unterschiede.
Mineralwasser stammt oft aus geschützten Quellen tief unter der Erdoberfläche und darf von den abfüllenden Unternehmen nur geringfügig verändert werden. Ausgenommen sind die Zusetzung von Kohlensäure sowie die Entfernung von Eisen, Schwefel oder Mangan. Würden diese Stoffe im Mineralwasser beibehalten, wäre es braun. Durch diese strengen Regeln ist gewährleistet, dass Mineralwasser hierzulande seine natürliche Reinheit behält.
Anders als viele vielleicht vermuten, verhält es sich beim Trinkwasser ganz anders. Es besteht hierzulande in der Regel zu 70 Prozent aus Grundwasser und zu 30 Prozent aus Oberflächenwasser. Anders als beim Mineralwasser ist die chemische und mikrobiologische Aufbereitung erlaubt und oft auch notwendig. So dürfen Stadtwerke bis zu 90 Zusatzstoffe hinzufügen und neun verschiedene Desinfektionsverfahren verwenden. Dadurch können sie das Wasser beispielsweise enthärten oder entsalzen. Deshalb gilt Leitungswasser anders als Mineralwasser auch nicht als natürlich rein, sondern als chemisch rein.
Weil über Umwelteinflüsse wie etwa Landwirtschaft jede Menge verschiedener Stoffe in das Grundwasser gelangen können, finden sich im Trinkwasser auch mehr Stoffe als im Mineralwasser. Es kann Spuren von Chlor, Mangan, Pestiziden, Ammonium, Arzneimittelreste und auch Bakterien enthalten. Wird Mineralwasser in Plastikflaschen abgefüllt, kann es über die Verpackung belastet sein.
Gut zu wissen: Wenn Mineralwasser an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert wird, kann es praktisch nicht schlecht werden und ist auch lange über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus genießbar.
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