Sotiria macht sich bereit für ihr Album "Meine Liebe ist Gift"
- Veröffentlicht: 12.02.2025
- 11:53 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Die ehemalige Sängerin von Eisblume wird am Valentinstag ihr drittes Album "Meine Liebe ist Gift" veröffentlichen. Der Titel und die aktuelle Single "Weiß wie Schnee" zeigen bereits: die Klangfarbe ihres Sounds wird wieder dunkler.
Das Singen war schon immer Teil von Sotiria Schenks Leben. Bereits im Alter von acht Jahren stand die 1987 in Berlin geborene auf Bühnen und sang Kinderlieder, mit 14 sang sie "Mädchen müssen härter sein", den punkigen Titelsong der Teenie-Komödie "Mädchen, Mädchen". Der große Durchbruch erfolgte dann als Stimme der Band Eisblume im Jahr 2009. Gleich der erste Hit "Eisblumen" landete in den Top 3 der Single-Charts und gab die Richtung vor: ein mächtiger Gothic-inspirierter Sound irgendwo zwischen Rock, Pop und Schlager.
2013 lösten sich Eisblume auf – unter anderem weil Sotiria mehr Einfluss auf das Tempo ihrer Karriere haben wollte. In einem Interview sagte sie über die Zeit: "Auftritte bei The Dome und Rock am Ring, unzählige Fans, die auf einmal meine Lieder sangen – der Erfolg kam so schnell und überraschend, dass ich ihn damals, mit Anfang 20, kaum verarbeiten konnte. Das war alles so surreal." Und wohl auch ungesund, wie Sotiria erzählt: "Ich war so überflutet und überwältigt, ich konnte das alles gar nicht greifen und verstehen. Nach den zwei Alben habe ich gemerkt, dass ich das so nicht mehr wollte."
Also ging Sotiria ab sofort ihre Solokarriere im eigenen Tempo an. Start- und Songwriting-Hilfe bekam sie dabei von niemand geringerem als dem "Grafen" von Unheilig. Das Debütalbum "Hallo Leben" aus dem Jahr 2018 hatte noch eine düster-schöne Note. Vor allem Sotirias eingedeutschte Version von Mike Oldfields "Moonlight Shadow", "Nacht voll Schatten", sowie der Titelsong – ein Duett mit dem Grafen – fanden dank ihres dunklen Schlager-Pop-Sounds großen Anklang.
2021 kam dann "Mein Herz" und man erkannte schon am Albumcover, dass Sotiria hier die Klangfarbe ein wenig aufgehellt hat. Die Single "Einfach nur ein Mädchen", die den Film "Notting Hill" im Chorus zitiert und das laszive "Heute Nacht" sind sehr tanzbarer Schlagerpop, völlig frei von Gothic-Elementen.
Album Nummer 3, "Meine Liebe ist Gift", steht nun an und erschien passenderweise am Valentinstag. Wenn man die aktuellen Songs hört, merkt man gleich, dass Sotiria sich diesmal nur zu gerne wieder der Dunkelheit in die Arme wirft. Man hört Heavy-Rock-Gitarren, Streicher, Synthie-Hooks mit Darkwave-80er-Vibes und natürlich Sotirias starke Stimme. Der Titelsong beginnt schon gleich mit einer Drohung: "Mein wahres Gesicht / kennst du noch nicht / Pass auf, bevor dein Leben zerbricht / Komm bitte geh, ich tu dir sonst weh". Das wird bei ihren Fans natürlich das Gegenteil bewirken: Sie trinken nur zu gerne von diesem Gift.
Sotiria selbst sagt über ihr Album: "Ich habe wieder gelernt, auf mein Bauchgefühl zu vertrauen und über das zu schreiben, was mich bewegt. Völlig losgelöst von irgendwelchen Erwartungen und auch Ängsten, über gewisse Dinge nicht sprechen zu dürfen. Ich habe den Mut und das Selbstvertrauen gefunden, mich zu öffnen und mich so zu zeigen, wie ich wirklich bin. Das neue Album spiegelt das zu einhundert Prozent wider."
Stark ist auch das Duett "Weiß wie Schnee", das ihren Goth-Pop mit heavy Gitarren zusammenbringt – und mit der Stimme einer wahren Gothic-Ikone: Peter Heppner, der zunächst als Teil von Wolfsheim die Goth-Szene prägte und dann mit seinen Solosongs erstaunliche Erfolge feiert – vor allem mit "Die Flut", das er mit Joachim Witt sang. Sotiria sagt dazu: "Der Track war von Anfang an als Duett ausgelegt. Ich fand Peters Stimme schon immer toll und finde, dass sie perfekt passt. Seine Zusage hat mich extrem gefreut!"