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Übernahmeofferte bei 92 Milliarden Euro

Bierkonzern AB Inbev bei Übernahme von SABMiller fast am Ziel

  • Veröffentlicht: 13.10.2015
  • 11:25 Uhr
  • dpa
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Bald könnte fast jedes dritte Bier auf der Welt von einem Konzern stammen. Für rund 92 Milliarden Euro ist SABMiller bereit sich AB Inbev unterzuordnen.

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Der weltgrößte Bierkonzern AB Inbev ist dank seiner erneut aufgestockten Übernahmeofferte im Milliardendeal um den Rivalen SABMiller fast am Ziel. Beide Konzerne hätten sich auf grundsätzliche Punkte für eine Fusion geeinigt, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Das neue Gebot liegt bei 68 Milliarden Pfund (92 Mrd Euro). Mit dem geplanten Kauf der Nummer zwei der Branche kämen zu AB Inbevs Biersortiment mit Marken wie Beck's oder Budweiser bekannte SAB-Namen wie Foster's und Pilsner Urquell hinzu. AB Inbev-Aktien legten am Morgen um fast zwei Prozent und SABMiller-Titel um mehr als acht Prozent zu.

Größter Deal des Jahres

Der Bierbrauer von Budweiser will 44 Pfund je Aktie in bar an den Großteil der Aktionäre des Konkurrenten zahlen. Das ist ein Aufschlag von rund 50 Prozent zum Schlusskurs vom 14. September. Die beiden größten Aktionäre von SABMiller - der US-Tabakkonzern Altria und Bevco Ltd - sollen ihre Anteile gegen einen Mix aus speziellen AB-Inbev-Aktien und Bargeld abgeben. SABMiller hatte zuvor mehrere Offerten von AB Inbev zurückgewiesen. Schon seit Jahren wird über ein Zusammengehen beider Konzern spekuliert.

Der Kauf von SABMiller durch AB Inbev wäre der größte Deal in diesem Jahr und eine der größten Übernahmen in der Wirtschaftsgeschichte. Gemeinsam wären beide Unternehmen bereits Ende 2014 auf einen globalen Marktanteil von mehr als 30 Prozent gekommen: Knapp jedes dritte Bier käme aus den Braukesseln des neuen Konzerns.

Fusion dürfte in Brüssel auf dem Tisch landen

Ob die Behörden der Fusion ihren Segen geben werden, steht noch aus. Die EU-Kommission wollte die Megafusion der Bierriesen am Dienstag nicht kommentieren. Es liege bislang keine Anmeldung zur Genehmigung vor, teilte das Büro von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auf Anfrage mit. Die Unternehmen müssten jetzt prüfen, ob sie ihr Vorhaben in Brüssel anmelden müssten. Die Fusion dürfte allerdings allein aufgrund ihrer Größenordnung in jedem Fall wohl auf dem Tisch der EU-Kommission als oberster Kartellbehörde Europas landen.

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