Wegen Krim-Krise
Dax rutscht kurzzeitig unter 9.000 Punkte
- Veröffentlicht: 14.03.2014
- 22:15 Uhr
- mei,vmd, DPA
Der Dax ist wegen der Unsicherheit um die Ukraine und schwachen internationalen Börsen am Freitag unter die Schwelle von 9.000 Punkten gerutscht. Damit lag der deutsche Leitindex zum ersten Mal seit Dezember 2013 wieder unter der symbolisch wichtigen Marke und auf dem tiefsten Stand seit Oktober. Bis zum Mittag konnte er seine Verluste wieder etwas eindämmen, zuletzt verlor der Dax 0,55 Prozent auf 8968 Punkte. In dieser Woche ist der Index damit bisher um mehr als vier Prozent gefallen. Der MDax gab am Freitag um 0,84 Prozent nach auf 15 932 Punkte. Der TecDax fiel um 1,32 Prozent auf 1207 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone sank um 0,79 Prozent auf 2996 Punkte.
Druck kam neben der Unsicherheit vor dem Referendum auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim von den internationalen Börsen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 war wegen eines starken Yen über drei Prozent ins Minus gerutscht. "Die Nervosität an den Märkten ist immens hoch", sagte Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. Auch die US-Börsen hatten am Vorabend deutlich nachgegeben. Händler sagten, viele Anleger hätten die mittlerweile schon typische Wochenendabsicherung bereits schon am Donnerstag vorgenommen. Wegen einer möglichen Eskalation auf der Krim scheuen Investoren derzeit Haltepositionen über mehrere Tage.
Aktien von Gerry Weber unter Druck
Aktien von Gerry Weber kamen nach Zahlen zunächst kräftig unter Druck, erholten sich aber etwas und lagen zuletzt knapp ein halbes Prozent ins Minus. Im ersten Geschäftsquartal hatte der Modekonzern den Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent gesteigert und vor allem von den eigenen Läden profitiert. Händler bezeichneten die Gewinnkennzahlen als unerwartet schwach, Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank sprach von wenig inspirierenden Resultaten.
Die Titel von Fresenius legten nach der Ankündigung eines Aktiensplits mehr als ein Prozent zu. Die Papiere werden im Verhältnis eins zu drei geteilt, was sie optisch günstiger macht. Die Maßnahme soll den Handel der Aktie fördern. K+S-Aktien verloren in der Dax-Schlussgruppe fast zwei Prozent, nachdem sie am Vortag bereits fast zehn Prozent abgesackt waren. Nach der Auszahlung eines Lotteriegewinns gaben die Aktien von Tipp24 im SDax rund zweieinhalb Prozent nach. Eine Beteiligung des Glücksspielanbieters hatte einen Jackpot in Höhe von rund 6,7 Millionen Euro auszahlen müssen.