Anzeige
Yuan wird fünfte Welt-Reservewährung

IWF adelt Chinas Währung

  • Veröffentlicht: 30.11.2015
  • 18:27 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Darauf hat Peking Jahre gewartet: Ökonomisch ist das Riesenreich längst in der Topliga angekommen. Jetzt soll das auch währungspolitisch nachvollzogen werden. Der IWF adelt die Währung, indem er sie zu seiner fünften Reservewährung ernennt.

Anzeige

Chinas Währung Yuan wird neben US-Dollar, britischem Pfund, japanischem Yen und dem Euro zur fünften Welt-Reservewährung. Das beschloss der Internationale Währungsfonds IWF am Montag in Washington. Die Entscheidung wird zum Oktober 2016 wirksam. IWF-Chefin Christine Lagarde sprach von einem "Meilenstein der Integration der chinesischen Wirtschaft in das globale Finanzsystem".

China, hinter den USA mittlerweile zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, bemüht sich seit Jahren um die Aufnahme in den Kreis der weltweit wichtigen Währungen. Hindernis war bislang stets, dass der Yuan nicht - wie die anderen Währungen - frei an den Weltmärkten gehandelt werden konnte.

Reform des Finanzsystems

Inzwischen hat Peking aber viele wichtige Schritte auf dem Weg dahin unternommen. Lagarde attestierte den chinesischen Behörden Fortschritte bei der Reform des Geld- und Finanzsystems. Sie äußerte die Zuversicht, dass diese Anstrengungen dazu beitragen werden, das internationale Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen.

Faktisch bedeutet die Entscheidung, dass der Yuan (auch Renminbi genannt) in den IWF-Währungskorb aufgenommen wird. Dieser bildet - entsprechend einer bestimmten Gewichtung - eine Art Kunstwährung, die sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR). Damit wird die Bedeutung des Yuan als internationales Zahlungsmittel weiter steigen.

Die SZR werden an keiner Börse gehandelt, sind aber die Basis beispielsweise für internationale Finanzhilfen. Experten erwarten, dass dieser Schritt langfristig eine Zeitenwende und damit das Ende der Dominanz des US-Dollar einläutet.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr