Aufschlussreiche Statistiken
Mit 23 noch "Hotel Mama"
- Veröffentlicht: 23.01.2019
- 13:16 Uhr
- dpa
33,6 Millionen Männer leben in Deutschland. Wie ist ihre Lebenssituation? Das Statistische Bundesamt hat eine Menge Zahlen zusammengetragen. Ein Ergebnis: Viele Männer sind Nesthocker.
Das "Hotel Mama" bleibt für Söhne verlockend. Wie aus einem Bericht des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht, wohnen bei Erreichen der Volljährigkeit noch fast alle Männer im Elternhaus. Mit 23 Jahren ist dann immerhin etwa die Hälfte der Männer ausgezogen. Mit Anfang Dreißig lebt aber noch immer gut jeder Neunte bei den Eltern. Zum Vergleich: Bei jungen Frauen hat bereits mit 22 Jahren mehr als der Hälfte das Elternhaus verlassen. Mit 30 Jahren ist dort nur noch jede Siebzehnte anzutreffen.
Grundlage des Reports "Lebensituation von Männern" sind Ergebnisse des Mikrozensus 2017. Zuerst hatte die "Bild" (Mittwoch) darüber berichtet. Im Destatis-Report finden sich viele weitere Fakten über die 33,6 Millionen Männer, die 2017 in Deutschland in Privathaushalten lebten.
Nur wenige Alleinerziehende
SINGLES: Mit Ende Zwanzig leben 43 Prozent der Männer alleine, danach nimmt der Anteil der Alleinstehenden kontinuierlich ab. Ab 40 liegt er bei durchschnittlich 25 Prozent. Im hohen Alter steigt die Alleinlebenden-Quote wieder stark an: Jeder zweite Mann ab 90 Jahren ist alleinstehend.
VATERSCHAFT: 9,4 Millionen Männer lebten als Väter mit ihren Kindern in einem Haushalt. Alleinerziehende Väter machen (unter allen Männern) nur ein Prozent aus; bezogen auf alle Väter, die mit ihren Kindern unter einem Dach leben, sind es vier Prozent. Bei Frauen und Müttern liegt die Alleinerziehendenquote bei 6 beziehungsweise 20 Prozent.
ARBEIT: 82 Prozent der Männer zwischen 18 und 65 Jahren arbeiten. Zum Vergleich: Bei Frauen liegt die Quote niedriger - bei etwa 72 Prozent. Ob sie Teilzeit arbeiten, hängt davon ab, ob sie mit Kindern zusammenwohnen: Bei Vätern liegt die Teilzeitquote bei 6 Prozent, bei Kinderlosen beträgt sie 12 Prozent.