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Langstreckenflüge betroffen

Streiks bei Lufthansa fortgesetzt

  • Veröffentlicht: 21.03.2015
  • 12:14 Uhr
  • dpa
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Bei der Lufthansa streiken die Piloten den vierten Tag in Folge. Betroffen sind diesmal Langstrecken- und Frachtflüge. Schon jetzt droht der Airline der nächste Tarifkonflikt.

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Bei der Lufthansa haben die Piloten am Samstag den vierten Tag in Folge ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen sind Flüge auf der Langstrecke und im Frachtbereich. Laut Lufthansa wird rund die Hälfte der Fernflüge ausfallen, von den Frachtflügen rund 20 Prozent. Ursprünglich war die Fluggesellschaft von rund 60 Prozent gestrichener Flüge in ihrer Frachtsparte ausgegangen.

Rund 20.000 Passagiere seien von den Flugstreichungen betroffen. Kurz- und Mittelstreckenflüge sollen planmäßig stattfinden.

Mögliche weitere Streiks werde man wie bislang mit einem Vorlauf von 24 Stunden ankündigen, sagte die Tarifexpertin der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), Ilona Ritter. Sie forderte Lufthansa erneut zu ernsthaften Gesprächen über eine Gesamtlösung auf.

Anlass für die erneuten Streiks ist das Scheitern der Tarifgespräche zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit. Der größte Streitpunkt betrifft die Übergangsversorgung bis zur Rente der rund 5.400 Piloten, die nach dem Konzerntarifvertrag bezahlt werden.

Verhandlungen mit dem Bodenpersonal stehen an

Es geht aber auch um die Betriebsrenten und Gehälter der Piloten. Man wolle keineswegs in die Geschäftspolitik der Lufthansa eingreifen, aber auch den zum Ausbau stehenden Billigbereich des Konzerns tariflich begleiten, sagte VC-Vertreterin Ritter.

Bereits am Freitag waren nach Angaben der größten deutschen Airline insgesamt 790 Kurz- und Mittelstreckenflüge ausgefallen. Rund 94.000 Passagiere waren betroffen.

Die Lufthansa hatte die Ausstände scharf kritisiert. Sie forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Der nächste Tarifkonflikt bei der Lufthansa steht mit der Gewerkschaft Verdi an, die ab Montag mit der Lufthansa über die Einkommen von rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden verhandelt. Verdi will dabei ausdrücklich nicht über die Betriebsrenten sprechen, die Lufthansa wegen zu hoher Kosten dringend reformieren will. Dieser Punkt ist auch bei den Piloten und den Flugbegleitern strittig.

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