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Heftige Reaktionen auf die Forderung

Trump für komplettes Muslim-Einreiseverbot in die USA

  • Veröffentlicht: 08.12.2015
  • 07:07 Uhr
  • dpa
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© dpa

Die Forderung ist selbst für den wortgewaltigen Trump starker Tobak: Kein Muslim soll mehr in die USA einreisen dürfen. Die Reaktionen sind geharnischt - und Trump hat einmal mehr alle Aufmerksamkeit.

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Donald Trump, Bewerber der Republikaner als Kandidat für den US-Präsidenten, spricht sich für ein komplettes Einreiseverbot von Muslimen in die USA aus. Trump begründete dies am Montag in einer Mitteilung mit einer Umfrage, in der eine große Zahl der befragten Muslime Gewalt gegen Amerikaner in den USA bejaht habe, weil sie Teil des globalen Dschihad sei.

Die Umfrage wurde angeblich im Frühsommer 2015 unter 600 Menschen gemacht. Eine entsprechende Mitteilung des befragenden Instituts soll vom 23. Juni stammen.

Die Repräsentanten des Landes müssten herausfinden, was eigentlich los sei, erklärte Trump. "Wir müssen herausfinden, woher all dieser Hass kommt."

Trump will kein zweites San Bernardino

Trumps Forderung kommt wenige Tage nach einer mutmaßlichen Terrorattacke im kalifornischen San Bernardino, bei der 14 Menschen erschossen wurden. Eine Täterin hatte sich vor der Attacke als Anhängerin der Terrormiliz Islamischen Staat (IS) offenbart. Die beiden Täter waren Muslime.

Trump erklärte: "Solange wir dieses Problem und die damit verbundenen Gefahren nicht verstehen, darf unser Land kein Opfer der Attacken von Leuten werden, die an den Dschihad glauben."

Heftige Reaktionen auf Trumps Forderung

Das Weiße Haus erklärte, Trumps Forderung sei vollkommen konträr zu den Werten der USA. Ben Rhodes, stellvertretender nationaler Sicherheitsberater des Präsidenten, sagte CNN: "Wir haben die Anerkennung der Religionsfreiheit in unserer Verfassung."

Amerikanische Muslimvertreter sagten, Trump klinge wie der Anführer eines Lynchmobs.

Selbst die republikanische Mitbewerber rückten mit zum Teil harschen Worten von Trumps Statement ab. Es gab von keinem Kandidaten Zustimmung.

Jeden Tag reist nach Angaben des US-Grenzschutzes fast eine Million Menschen in die USA ein. Schon angesichts dieser Zahlen ist Trumps Forderung nicht realistisch.

Mit extremen Äußerungen hat Trump schon oft für wütenden Protest gesorgt. Auf die guten Umfragewerte des Unternehmers hatte das bisher keinen Einfluss. Das republikanische Bewerberfeld führt Trump insgesamt klar an. Allerdings wurden am Montag Umfragen bekannt, nach denen Trump im wichtigen Vorwahlstaat Iowa seine Spitzenposition erstmals an den texanischen Senator Ted Cruz abtreten musste.

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