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Dieselgate

VW stoppt Passat-Produktion in den USA

  • Veröffentlicht: 11.11.2015
  • 08:47 Uhr
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VW hat die Produktion von Passats mit Diesel-Antrieb im US-Werk in Tennessee gestoppt, berichtete "Automobile News".

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Volkswagen hat die Produktion von Passats mit Diesel-Antrieb im US-Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee laut einem Medienbericht gestoppt. Während die Benziner des Modelljahres 2016 Ende des Monats oder Anfang Dezember bei US-Vertragshändlern ankommen sollten, sei die Fertigung der Diesel-Fahrzeuge bei der Mittelklasse-Limousine ausgesetzt worden, berichtete das Fachblatt "Automobile News" am Dienstag unter Berufung auf einen Werkssprecher in seiner Online-Ausgabe.

 VW war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die Produktion sei trotz des am 18. September durch die US-Umweltbehörde EPA ins Rollen gebrachten Abgas-Skandals zunächst fortgesetzt worden, heißt es in dem Bericht. VW hat zugegeben, in den USA im großen Stil Emissionstests von Diesel-Autos durch den Einbau einer speziellen Software manipuliert zu haben. Der Verkauf betroffener Wagen der Modelljahre 2015 und 2016 war danach gestoppt worden.

Politischer Druck auf Volkswagen im Abgasskandal steigt

Die EU-Kommission setzte dem Autobauer eine Frist von zehn Tagen, um genaue Daten zu den falschen Angaben beim Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) zu bekommen. VW soll demnach erklären, welche und wie viele Modelle von den Unregelmäßigkeiten betroffen sind, und um wie viel die CO2-Werte abweichen. Das sagte eine Sprecherin der Kommission am Dienstag in Brüssel.

VW drohen wegen der zu hohen CO2-Werte Geldbußen. "Bevor wir Strafen aussprechen, wollen wir sehen, was Volkswagen sagt", sagte die Kommissionssprecherin. EU-Regeln setzen für die Neuwagenflotten der Hersteller Obergrenzen für den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) fest. Werden diese überschritten, drohen Strafen. CO2 ist für Menschen zunächst unschädlich, gilt aber als Treibhausgas. Die Reduzierung ist daher politisches Ziel.

EU-Klima- und Energiekommissar Miguel Arias Cañete richtete sich mit seinem Brief direkt an VW-Konzernchef Matthias Müller. Cañete habe um eine Antwort innerhalb von zehn Tagen gebeten, hieß es. Ein VW-Konzernsprecher sicherte zu: "Volkswagen wird nach interner Untersuchung die Anfrage beantworten."

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