Die Lindauer Starnacht mit Boney M. ft. Liz Mitchell, Marianne Rosenberg, die Münchener Freiheit und Newcomerin Melia

Man muss ja nur die Namen des Line-ups lesen und hat schon gleich ein halbes Dutzend Ohrwürmer im Kopf. "Rasputin" zum Beispiel, jener Klassiker von Boney M., der dieser Tage die TikTok-Jugend ähnlich laut vor Freude juchzen lässt wie beim Release im Jahr 1978. Oder natürlich "Er gehört zu mir" von Marianne Rosenberg – ein Song, der nicht nur Schlagerhit geworden ist, sondern auch eine Hymne für die queere Community, die noch vor einigen Tagen beim CSD mit großer Freude auf den Straßen gesungen wurde. Oder natürlich "Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)" der Münchener Freiheit, die schon vor Jahrzehnten bewiesen hat, dass man schillernd-schöne Popmusik sehr wohl mit deutschen Texten machen kann – und die sogar die oft verkopften Blumfeld in poetische Kitsch-Gefilde geführt hat und deren Album "Old Nobody" inspirierte. Allein diese drei Acts bringen also eine Starpower auf die Bühne, die hält, was der Titel der Veranstaltung verspricht. Was aber auch bedeutet: Boney M.s Liz Mitchell, die Münchener Freiheit und die große Marianne Rosenberg werden sich drauf verlassen können, dass die ganze Lindauer Inselhalle lautstark mitsingen wird.

Deshalb ist es umso erfreulicher, dass sie auch eine Newcomerin auf die Bühne holen werden, die noch auf dem Wege ist, ein Star zu werden. Melia ist eine junge Sängerin, die am Bodensee aufgewachsen ist und in ihrer Musik Schlager und Pop auf sehr harmonische Weise zusammenbringt. Und Ohrwürmer hat sie auch im Gepäck: Zum Beispiel "Pures Glück", in dem sie ganz treffend singt: "Spürst du die Euphorie? So leicht, sie lässt uns schweben / So weit wie nie / Das hier ist das Leben." Eine Stimmung und eine Strophe, die man auch auf dem Nachhauseweg von der Lindauer Starnacht noch im Kopf haben wird.