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Klappt Abnehmen mit einseitiger Ernährung?

Abnehmen mit Monodiäten: Das passiert, wenn du dich nur noch von einem Lebensmittel ernährst

  • Aktualisiert: 09.11.2023
  • 09:35 Uhr
Jeden Tag nur ein Lebensmittel zu essen, klingt langweilig, sorgt aber für schnellen Gewichtsverlust. Wir klären, was hinter Monodiäten steckt und warum sie nicht zu empfehlen sind. 
Jeden Tag nur ein Lebensmittel zu essen, klingt langweilig, sorgt aber für schnellen Gewichtsverlust. Wir klären, was hinter Monodiäten steckt und warum sie nicht zu empfehlen sind. Ксения Овчинникова - stock.adobe.com

Oft suchen wir nach schnellen und effektiven Abnehmmethoden. Eine besondere Diätform ist die Monodiät. Dabei handelt es sich um kein konkretes Abnehmprogramm. Was sich hinter dem Begriff verbirgt, wie gesund die Monodiäten sind, welche Lebensmittel sich dafür eignen und welche Vor- und Nachteile sie bieten, erfährst du hier.

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Prinzip der Monodiäten

Der Begriff Monodiät ist an und für sich selbsterklärend. Der Ausdruck "mono" stammt vom griechischen Wort "monos" ab und bedeutet "einzig" oder "allein". Genau darum geht es bei dieser Diätform auch, denn du darfst während eines bestimmten Zeitraumes nur ein einziges Lebensmittel zu dir nehmen. Andere Produkte sind allerhöchstens in geringfügigen Mengen erlaubt. Bekannte Monodiäten sind beispielsweise die Kartoffel-, Reis-, Eier-, Ananas-, Bananen- oder Zwieback-Diät.

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Beliebte Monodiäten: Reis- und Ananasvariante

Vollkornreis enthält viel Kalium und wirkt entwässernd. Bei dieser Monodiät darfst du täglich nicht mehr als 1.000 Kalorien zu dir nehmen. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten - nach einem Tag lässt sich eine Veränderung auf der Waage feststellen. Der Haken an der Sache: Du verlierst hauptsächlich Wasser. Die Fettreserven bleiben hingegen unangetastet. Nach der Diät werden die verlorenen Kilos rasch wieder zugenommen. Mit der Reisdiät abzunehmen, ist demnach keine gute Idee.

Auch die Ananasdiät bewirkt keine Wunder. Zwar soll das in der süßen Frucht enthaltene Enzym Bromelain den Stoffwechsel ankurbeln und die Fettverbrennung anregen, doch auch hier geht mehr Wasser als Körperfett verloren.

Weniger strenge Monodiät - zum Beispiel mit Kartoffel

Die Kartoffeldiät zählt ebenfalls zu den Monodiäten, lässt sich aber anders als Ananasdiät & Co. vielseitig gestalten. Denn auch Gemüse, Salat, Obst und Kräuter sind häufig erlaubt und ergänzen die Rezepte. Eine klassische Monodiät ist die Kartoffelkur daher nicht in allen Varianten. Die abgeschwächte Version sieht in der Praxis folgendermaßen aus: drei Mahlzeiten pro Tag plus ein Snack sowie viel Wasser oder ungesüßter Tee. Es gibt Magerquark und Obst zum Frühstück, Gemüse oder Obst als Snack zwischendurch und Kartoffeln zum Mittag- oder Abendessen. Wenn du beispielsweise Pellkartoffeln zubereitest, ist es ratsam, weitestgehend auf Salz zu verzichten, da es Wasseransammlungen fördert. Stattdessen sind frische Kräuter und andere Gewürze geeignet. Ganz wichtig: Iss die Schale der Kartoffeln immer mit, falls du diese Monodiät wirklich ausprobieren willst. Denn die Schale enthält viel Kalium und weitere wichtige Mineralien.

Allerdings gibt es hier auch Abstufungen, denn strenge Varianten sehen dann doch einen recht einseitigen Speiseplan vor: mehrere Tage am Stück etwa ein Kilo Kartoffeln über den Tag verteilt essen und so schnell abnehmen - und das ganz ohne Salz. Wer das durchhält, kann sich über ein paar Kilos weniger auf der Waage freuen, falls nicht sofort der Jojo-Effekt eintritt.

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Darum ist die Kartoffeldiät beliebt

Verfechter der Kartoffeldiät preisen ihre Vorteile an: leichte Verdaulichkeit, lange Sättigung und basische Wirkung. Kaum ein Lebensmittel ist in Deutschland so beliebt wie die Kartoffel, denn sie passt zu jeglichem Gemüse, Fleisch sowie Fisch und eignet sich demnach auch für alle, die vegetarisch abnehmen wollen. Sie ist einfach ein Allround-Talent. Doch gleich eine ganze Monodiät mit Kartoffeln?

Das Diätkonzept verspricht sehr viel, nämlich zwei bis drei Kilo Gewichtsverlust in wenigen Tagen. Der Hintergrund: Kartoffeln sind kalorienarm und dabei reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Auch das enthaltene Eiweiß wird vom Körper besonders gut aufgenommen und zu 100 Prozent in körpereigenes Eiweiß umgewandelt. Außerdem entwässert die Knolle den Körper. Viel trinken ist daher ein Muss. 

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Monodiät im Geschmackstest

Eine Monodiät, bei der morgens, mittags und abends nur Kartoffeln auf den Teller kommen, ist zweifellos einseitig. Den Geschmackstest besteht die Schlankheitskur nicht, denn Kartoffeln ohne Salz schmecken nicht jedem. Kartoffeln enthalten zwar viele wertvolle Inhaltsstoffe und sind sättigend, als Unikum auf dem Speiseplan aber nicht lange zu ertragen. Zudem werden abermals nur die Wasserreserven angegriffen. Fazit: Eine Kartoffeldiät ist in der Light-Variante okay, verzichte aber lieber auf eine Monodiät.

Ein echtes Problem: Monodiäten und Gesundheit

Der wichtigste Nachteil fällt selbst bei weniger strengen Monodiäten ins Auge: Mit der einseitigen Ernährung kannst du deine Gesundheit gefährden - je nachdem, wie lange du die Monodiät durchführst. Es kommt zu Mangelerscheinungen und der Körper baut unter anderem Muskelmasse ab - insbesondere wenn es sich um eine stark energiereduzierte Diät mit geringem Eiweißgehalt handelt. Auf Kosten der Gesundheit abzunehmen, ist der falsche Weg. Dauerhaft und gesund abnehmen, ohne einen Jo-Jo-Effekt fürchten zu müssen, das gelingt nur mit einer Ernährungsumstellung. Und ohne Sport abnehmen geht auch nicht so einfach.

Probiere es statt einer Monodiät lieber mit "Mono-Mahlzeiten". Iss ein ausgewogenes Frühstück sowie ein leichtes Abendessen. Beim Mittagessen konzentrierst du dich auf eine "Mono-Mahlzeit", beispielsweise bestehend aus Eiern, Spinat, Kartoffeln oder Reis. Du kannst auch verschiedene Lebensmittel derselben Gruppe kombinieren, wie zum Beispiel ausschließlich Gemüse. Dadurch kannst du von den positiven Aspekten der Monodiät profitieren (Zeitersparnis, leichtere Verdauung, intensiver Geschmack), ohne dabei unter einem Nährstoffmangel zu leiden.

Vor- und Nachteile von Monodiäten auf einen Blick

Vorteile:

  • Schneller Gewichtsverlust
  • Ein strikter Ernährungsplan entfällt
  • Das lästige Zählen von Kalorien ist überflüssig
  • Nur geringer Zeitaufwand erforderlich
  • Leichtere und schnellere Verdauung
  • Intensiverer Geschmack einzelner Lebensmittel 

Nachteile

  • Die Aufnahme von Nährstoffen ist begrenzt
  • Es fehlt an Vielfalt in der Ernährung
  • Anfänglicher Gewichtsverlust ist auf Wasserverlust zurückzuführen
  • Hohe Gefahr des Jojo-Effekts
  • Wertvolle Muskelmasse wird abgebaut
  • Der Insulinspiegel könnte instabil sein
  • Mögliche Mangelerscheinungen könnten auftreten (über längere Dauer)
  • Wirkt sich langfristig negativ auf das Herz-Kreislauf-System aus

Fazit zu Monodiäten: Die Balance finden

Monodiäten mögen auf den ersten Blick verlockend erscheinen, doch die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit sollten nicht übersehen werden. Statt sich auf kurzfristige Monodiäten zu verlassen, empfehlen Ernährungsexpert:innen eine langfristig ausgerichtete, ausgewogene Ernährung. Das bedeutet, eine Vielfalt an Lebensmitteln zu konsumieren, um sicherzustellen, dass der Körper alle erforderlichen Nährstoffe erhält. Der Fokus sollte auf frischem Obst und Gemüse, magerem Eiweiß, gesunden Fetten und Vollkornprodukten liegen. Dies fördert nicht nur die langsame, nachhaltige Gewichtsabnahme, sondern auch eine optimale Gesundheit. Bevor du dich auf extreme Crash-Diäten einlässt, lass dich am besten von medizinischem Fachpersonal beraten und ziehe alternative Ansätze in Betracht, die langfristig eine gesunde Lebensweise fördern. Denn letztendlich liegt das Wohlbefinden in der richtigen Balance zwischen Genuss und Verantwortung gegenüber dem eigenen Körper.

Übrigens: Wie sich beispielsweise die mediterrane Ernährung oder die Dash-Diät im Vergleich mit anderen Ernährungsmethoden schlägt? Wir haben die besten Abnehmmethoden im Vergleich.

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