Histamin-Allergie oder -intoleranz?
Eine Histamin-Allergie im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Es handelt sich vielmehr um eine Intoleranz, die von den über die Nahrung aufgenommenen Histaminen verursacht wird. Hier erfahren sie mehr.
Histamin-Allergie eine Pseudoallergie
Fälschlicherweise fällt immer mal wieder der Begriff Histamin-Allergie. Die Bezeichnung ist allerdings irreführend, denn wer auf Histamine, die über Lebensmittel aufgenommen werden, mit Beschwerden reagiert, ist nicht allergisch gegen die Stoffe, sondern kann diese im Verdauungstrakt nicht richtig abbauen. Der Histaminspiegel steigt und infolgedessen können allergie-ähnliche Symptome auftreten, obwohl es sich um keine richtige Allergie handelt. Um welche Symptome es sich genau handelt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während eine Person unter angeschwollen Augenlidern leidet, kann bei der anderen ein Hautausschlag entstehen. Die richtige Bezeichnung bei einer Reaktion auf Histamine nennt sich Histaminintoleranz.
Histamine werden über die Nahrung aufgenommen
Oftmals ist es nicht einfach festzumachen, wodurch die Beschwerden hervorgerufen werden. Histamine werden auf der einen Seite vom eigenen Körper produziert und auf der anderen Seite über nahezu alle Lebensmittel aufgenommen; besonders über solche, die mithilfe von Bakterien produziert worden sind. Histaminreiche Nahrungsmittel sind zum Beispiel Sojaprodukte, Nüsse, Meeresfische, Kakao, Bohnen, Schinken und viele mehr. Den Auslöser für Beschwerden zu finden, ist daher kein leichtes Unterfangen.
Es wird geschätzt, dass mindestens ein Prozent der Bevölkerung unter einer Histaminintoleranz, auch als Histaminose bekannt, leiden. Davon sind 80 Prozent der Betroffenen weiblich.