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Kamtschatka-Heckenkirsche aus Sibirien

Neuer Food-Trend: So gesund ist die Haskap-Beere

  • Aktualisiert: 31.05.2024
  • 13:15 Uhr
  • (ncz/spot)
Äußerlich ähnelt die Haskap-Beere der Blaubeere.
Äußerlich ähnelt die Haskap-Beere der Blaubeere.© Adobe Stock / Ирина Блок

Die sibirische Haskap-Beere erobert den Superfood-Markt. Die Beere hat eine Menge gesunder Inhaltsstoffe. Doch wie viel steckt wirklich hinter dem Trend? Und kann sie mit regionalen Beeren wie Heidelbeeren, Brombeeren und Co. mithalten?

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Woher stammt die Hasap-Beere?

Die Haskap-Beere ist offenbar der neue Star am Superfood-Himmel. Ursprünglich stammt die süß-herbe Beere, die äußerlich leicht der Blaubeere ähnelt, aus Sibirien. In Japan hat sie seit einigen Jahren viele Fans. Inzwischen wird sie aber auch immer mehr in Deutschland angebaut. Sie ist reich an Antioxidantien und soll eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Effekten haben. 

Die Inhaltsstoffe der Haskap-Beere

Die Haskap-Beere ist auch als Blaue Heckenkirsche, Kamtschatka-Heckenkirsche, Honigbeere oder Maibeere bekannt und ist vollgepackt mit Antioxidantien (Vitamin A, C und E). Diese helfen dabei, Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Außerdem enthält sie neben vielen Vitaminen auch Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium oder Calcium. Der Vitamin-C-Gehalt der Haskap-Beere liegt je nach Anbaugebiet zwischen 30 und 190 Milligramm pro 100 Gramm. Zum Vergleich: 100 Gramm Orangen enthalten um die 53 Gramm Vitamin C. Die dunkelblauen Beeren schmecken herb-süßlich und wie eine Mischung aus Blaubeere, Brombeere und Himbeere.

So wirken die in der Beere enthaltenen Vitalstoffe:

  • Vitamin C: Es unterstützt das Immunsystem, hilft bei der Vorbeugung von Erkältungen und hat antioxidative Eigenschaften.
  • Vitamin A: Es fördert die Sehkraft sowie den Selbstschutz der Haut vor UV-Strahlen und wirkt ebenfalls antioxidativ.
  • Vitamin E: Es schützt Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Alkohol oder Tabak.
  • Magnesium: Es unterstützt eine gesunde Muskelfunktion und ist an vielen wichtigen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.
  • Eisen: Es ist unter anderem wichtig für den Sauerstofftransport in den Zellen.
  • Kalzium: Es stärkt Zähne, Knochen und Knorpel.

Besonders erwähnenswert sind die in der Beere enthaltenen Anthocyane (sekundäre Pflanzenstoffe), die für ihre blaue Farbe verantwortlich sind und antioxidative Eigenschaften besitzen. Sie können Zellen schützen, freie Radikale im Körper neutralisieren und Krankheiten vorbeugen. Anthocyane sollen zudem gefäßschützend wirken und Entzündungen hemmen können. Die Haskap-Beere gilt aufgrund dieser Inhaltsstoffe als blutdrucksenkend und soll angeblich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Allerdings gibt es bisher keine wissenschaftlichen Studien, die das bestätigen.

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Verwendung der Haskap-Beere in der Küche

Die köstlichen Haskap-Beeren eignen sich für den rohen Verzehr und sind auch eine wunderbare Ergänzung für Obstsalate. Darüber hinaus werden die Beeren oft zu Fruchtpulver, Marmelade, Saft oder Sirup verarbeitet. Hier sind einige weitere Möglichkeiten, wie du sie verwenden kannst:

  • Als Zutat in Kuchen und Gebäck
  • Im Joghurt oder Müsli
  • Für erfrischende Cocktails und Drinks
  • Als leckeres Kompott

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Ist die Haskap-Beere wirklich so besonders?

Die Haskap-Beere bietet einen Vorteil, da sie bereits ab Anfang Mai erntereif ist. Im Gegensatz dazu stammen Erdbeeren, Brombeeren und ähnlichen Sorten zu dieser Zeit oft noch aus Gewächshäusern. Dies erweitert die Beerensaison nach vorne.

Die frischen Haskap-Beeren kosten zwischen 15 und 30 Euro pro Kilogramm, abhängig davon, ob sie konventionell oder biologisch angebaut werden. Damit liegen die Preise deutlich über denen anderer Beerensorten. Bisher sind Haskap-Beeren nur an wenigen Orten erhältlich und gehören nicht zum Standardangebot von Supermärkten oder Bioläden. Die einfachste Möglichkeit, sie zu beziehen, ist direkt von regionalen Erzeugern. In diesem Punkt haben herkömmliche Beeren, die während der Saison überall erhältlich sind, die Nase vorn.

Die Haskap-Beere darf laut der Novel-Food-Verordnung der EU erst seit 2019 bei uns verkauft werden. Die Verbraucherzentrale steht der Haskap-Beere eher skeptisch gegenüber. Regionale Lebensmittel wie Schwarze Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren oder Himbeeren enthielten ähnlich viele Vitamine, Antioxidantien und Mineralstoffe wie die Export-Beere aus Ostrussland und seien in der Saison meist kostengünstig erhältlich.

Zudem sei unsicher, ob die in der Beere enthaltenen Anthocyane überhaupt vom Körper aufgenommen werden können. Die Verbraucherzentrale weist zudem darauf hin, dass die Haskap-Beere mit ihren Inhaltsstoffen einerseits Schutz vor oxidativem Stress bieten könne. Es handle sich jedoch nicht um eine etwaige "Wunderbeere", die als einzelnes Lebensmittel vor Erkrankungen schütze.

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