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Lebensmitteleinzelhandel im SAT.1 Check

Edeka, Rewe oder Kaufland? Hier machst du deinen günstigsten Einkauf

  • Aktualisiert: 06.09.2024
  • 16:26 Uhr
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© picture alliance / imageBROKER | Jochen Tack

Was ist eigentlich der beste Supermarkt: Edeka, Rewe oder Kaufland? Genau das hat der große SAT.1 Supermarkt Check getestet. Wie unterscheiden sich die Märkte in Sachen Preise, Angebot und Frische?

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SAT.1 Supermarkt Check

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Das Wichtigste in Kürze

  • Edeka, Rewe und Kaufland sind die größten Supermarktketten in Deutschland und sogenannte Vollsortimenter. Das bedeutet, dass ihr Sortiment größer ist als bei den Discountern. 

  • Trotzdem ist der Wettbewerbsdruck enorm - sowohl untereinander als auch von außen. Faktoren wie Preissteigerungen durch die Inflation, Energiekosten und neue Trends wie der Online-Vertrieb, Bequemlichkeit und Bio-Produkte setzen die Branche unter Druck.

  • SAT.1 hat den großen Supermarkt-Check gemacht und genau überprüft, wie sich die Märkte in Sachen Preise, Angebot, Frische und Atmosphäre unterscheiden.

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Inhalt

Wo gibt es die besten Preise?

In Zeiten von steigenden Kosten in vielen Lebensbereichen ist der Preis beim Einkaufen besonders wichtig. Aber nicht nur für die Kund:innen ist er entscheidend - auch für die Supermärkte ist er die größte Herausforderung. Besonders im Vergleich zu den Discountern müssen die Supermärkte mit den Angeboten mithalten. Die Ergebnisse der aktuellen "forsa"-Umfrage zeigen: 86 Prozent ist ein günstiger Preis beim Einkauf im Supermarkt eher oder sogar sehr wichtig

Der Preis-Check soll zunächst zeigen, inwiefern sich die Preise der Eigenmarken "gut&günstig" von Edeka, "Ja!" von Rewe und "K-Classic" von Kaufland unterscheiden. Sie bilden das sogenannte Preiseinstiegs-Sortiment. So versuchen die Supermärkte auch als Vollsortimenter mit den Angeboten der Discounter mitzuhalten. Im Preiseinstiegs-Segment sind die drei großen Supermarktketten in einem engen Wettbewerb. Vielen Märkten bewerben ihre Produkte zudem mit Begriffen wie "discountbillig", "discountgünstig" oder "Tiefpreis".

Die Supermärkte wollen mit den Angeboten der Discounter mithalten können.
Die Supermärkte wollen mit den Angeboten der Discounter mithalten können.© picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON

Dahinter steckt ein klares Kalkül: Wenn die Kund:innen durch die preisgünstigen Einstiegsartikel im Supermarkt sind, dann greifen sie eher zu den teureren Markenprodukten. Denn hier unterscheiden sich die Supermärkte von den Discountern durch ihre umfangreiche Auswahl. Und: Markenprodukte punkten bei den Kund:innen.

SAT.1 hat nicht nur die Preise der Eigenmarken verglichen, sondern auch die Bio-Produkte gecheckt - mit überraschendem Ergebnis. Erfahre alles über die Preis-Unterschiede im großen SAT.1 Supermarkt Check auf Joyn.

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Supermärkte im Test: Wer hat die beste Atmosphäre?

Die Filialen der Supermärkte haben sich in den letzten Jahren spürbar verändert - aus gutem Grund: Hier entscheidet sich, ob die Kundschaft beim nächsten Einkauf wiederkommt oder zur Konkurrenz geht. Die reine Funktionalität ist einer Wohlfühlatmosphäre gewichen. So wird etwa mit verschiedenen Lichtstimmungen gespielt und auch mit der Breite der Gänge, die zum Flanieren einladen, aber trotzdem weiterhin einen guten Überblick verschaffen. Auch das Ergebnis einer aktuellen "forsa"-Umfrage im Auftrag von SAT.1 zeigt: 92 Prozent der Befragten ist die Übersichtlichkeit in Supermarkt-Filialen wichtig.

Das Angebot von frischem Obst und Gemüse im Eingangsbereich soll gleich von Anfang an eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.
Das Angebot von frischem Obst und Gemüse im Eingangsbereich soll gleich von Anfang an eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.© IMAGO / Jochen Tack

Kaufland hat vergleichsweise hohe Regale mit sehr viel Ware und vielen Hinweisschildern. Die Gefahr: Kund:innen können sich schnell überfordert fühlen. Deshalb ist das Kundenleitsystem und die Basis der Filialen immer gleich. Das hilft Kund:innen sich auch in anderen Kaufland-Filialen schnell und einfach zurechtzufinden. In unserem Test überzeugte unsere Kandidatinnen auch die Beleuchtung des Test-Marktes.

Die Marktgestaltung bei Rewe ist auf Bequemlichkeit ausgelegt. So beginnt der Einkauf klassischerweise im Frischebereich, gefolgt von Backwaren, Obst, Gemüse und Fleisch. Auch die Beleuchtung bei Rewe ist funktional. So sind alle Produkte gut erkennbar und die Kund:innen werden gezielt durch den Markt geführt. Zu der modernen Gestaltung der Filialen gehören für Rewe auch breite, freie Gänge und viel Tageslicht. Auch unser Test-Paar überzeugte die Übersichtlichkeit und die Lichtgestaltung des Rewe-Marktes und die gute Beschilderung.

Durch die genossenschaftliche Struktur von Edeka gibt es keinen "Standard-Edeka-Markt". Eine durchschnittliche Filiale ist zwischen 1.500 und 2.500 Quadratmetern groß. Die Herausforderung in unserem Test: Die Test-Filiale erstreckt sich über zwei Etagen. Wie kann hier trotzdem ein schneller Einkauf gelingen? Denn die klassische Wegführung gibt es hier erstmal nicht. Ein Vorteil: Durch die Aufteilung in zwei Etagen konnten unsere Tester:innen beim Hochfahren gleich die untere Etage überblicken und so für gute Orientierung sorgen.

Der Test zeigt: Die Marktgröße ist nicht unbedingt ausschlaggebend für die Dauer des Einkaufs. Wichtiger für das Einkaufserlebnis ist die gefühlte Einkaufszeit. Ein angenehmes Einkaufserlebnis ist oft der Grund, warum sich Kund:innen für eine Kette entscheiden.

Das Sortiment der Supermärkte im Vergleich

Rewe, Edeka und Kaufland setzen auf ein umfangreiches Sortimentsangebot, um als Vollsortimenter neben ihren Eigenmarken auch eine umfassende Auswahl an Produkten der Markenhersteller bieten zu können. Dieser Unterschied zu den Discountern ist entscheidend. Unterschiede zwischen den drei Supermarktketten bestehen besonders in der Anzahl der Artikel im Sortiment und was on-top in den Märkten angeboten wird.

Ein durchschnittlicher Rewe-Markt hat etwa 15.000 Artikel im Sortiment, die großen Rewe-Center bis zu 45.000. Bei Edeka sind es bei einem klassischen Markt zwischen 20.000 und 25.000 Artikel, größere Märkte führen bis zu 60.000 Artikel. Kaufland-Filialen bieten durchschnittlich rund 30.000 Artikel an, größere Märkte bis zu 60.000 Artikel. Zum Vergleich: Der Discounter Aldi Nord hat etwa 1.700 Artikel im Sortiment.

Ein großes Sortiment ist für Kund:innen besonders deshalb interessant, weil sie so nur eine Filiale aufsuchen müssen, um alles zu bekommen.

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Obst und Gemüse: Wie gut ist die Frische im Supermarkt?

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Gemüse liegt in Deutschland durchschnittlich bei über 100 Kilogramm pro Jahr, während der Obstverbrauch nur etwas darunter liegt. Die Unternehmen werben mit Versprechen wie "Hier steckt Frische drin", "Besser für dich" oder "Frisch und knackig". Aber werden diese Werbeversprechen eingehalten?

Üblicherweise treffen die LKW-Lieferungen in den frühen Morgenstunden ein, also lange bevor der Markt öffnet. Mehrere Mitarbeiter:innen in den Märkten sorgen den ganzen Tag über dafür, dass die angebotene Ware stets frisch ist. Oft wird Gemüse und Obst auch am Abend oder vor und nach dem Wochenende günstiger angeboten. 

In SAT.1 Test setzten sich Kaufland, Edeka und Rewe aktiv dafür ein, ihr Frischeversprechen zu erfüllen und ihren Kunden konstant hohe Qualität bei Obst und Gemüse zu bieten.

Im Video: Leckere Lasagne aus dem Supermarkt?

Edeka, Rewe und Kaufland: Zahlen und Fakten

In den 1950er und 1960er Jahren waren klassische Tante-Emma-Läden noch weit verbreitet. Sie bedeuteten allerdings oft eine längere Wartezeit. Zudem führte nicht jeder Laden alles, was man benötigte. Deshalb musste man oft noch in ein anderes Geschäft gehen. Der Erfolg der Supermarktketten in Deutschland beginnt mit Edeka: Als ältestes Handelsunternehmen ist Edeka der unangefochtene Marktführer.

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Edeka

Edeka beschäftigt nach eigenen Angaben über 410.000 Mitarbeiter:innen. Damit ist Edeka der größte privatwirtschaftliche Arbeitgeber in Deutschland. Der Nettoumsatz der Supermarktkette lag im Jahr 2023 bei knapp 46 Milliarden Euro.

Edeka ist in einer dreistufigen Organisationsstruktur aufgebaut. Auf der untersten und zugleich größten Ebene stehen etwa 3.400 selbstständige Kaufleute mit ihren eigenen Märkten. Die zweite Ebene bilden die sieben Regionalgesellschaften, die als Großhändler die Märkte mit Waren versorgen. An der Spitze steht die Edeka-Zentrale mit Sitz in Hamburg. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören der nationale und internationale Einkauf, sowie das Eigenmarkenprogramm von Edeka. Edeka betreibt in Deutschland rund 5.700 Märkte, davon werden etwa 800 von den Regionalgesellschaften geführt.

Rewe

Rewe beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 143.000 Mitarbeiter:innen. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Nettoumsatz von nahezu 29 Milliarden Euro.

Etwa 1.800 selbstständige Kaufleute betreiben eigene Rewe-Märkte und sind Mitglieder einer der sechs regionalen Genossenschaften. Diese Genossenschaften zusammen bilden eine Art Muttergenossenschaft, die Eigentümerin der Rewe Group ist. Im Gegensatz zu Edeka ist die Zentrale in Köln bei vielen Supermärkten zusätzlich beteiligt. Ein typischer Rewe-Markt verfügt über eine Verkaufsfläche von 1.600 bis 1.800 Quadratmetern, während Rewe-Center sogar bis zu 8.000 Quadratmeter groß sein können. Insgesamt gibt es 3.800 Rewe-Märkte in Deutschland.

Kaufland

Laut eigenen Angaben beschäftigt Kaufland 90.000 Mitarbeiter:innen. Im Jahr 2023 lag der Nettoumsatz von Kaufland bei rund 21 Milliarden Euro.

770 Kaufland-Märkte gibt es in Deutschland. Die Durchschnittsgröße eines Kaufland-Marktes beträgt 4.400 Quadratmeter, der größte Markt hat eine Fläche von 13.000 Quadratmeter. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern setzt Kaufland in der Werbung vermehrt auf Prominente aus ganz unterschiedlichen Bereichen.

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