SAR-Wert beim Handy
Handystrahlung: Ab welchem Messwert ist sie gefährlich?
In den Medien wird immer wieder über die vermeintlich gesundheitsschädliche Handystrahlung berichtet. Es ist dabei umstritten, ob Handystrahlen tatsächlich krank machen oder doch vollkommen harmlos sind. Doch was sagt die sogenannte Spezifische Absorptionsrate - auch bekannt unter dem Kürzel SAR-Wert - überhaupt aus?
Handystrahlung: Was ist der SAR-Wert?
Die Spezifische Absorptionsrate (SAR) ist prinzipiell ein Maß dafür, wie viel Energie eines elektromagnetischen Feldes von einem Material aufgenommen wird. Im Falle der Handystrahlung ist vor allem wichtig, wie menschliches Gewebe speziell im Kopfbereich auf die Mikrowellen-Strahlung des Mobiltelefons reagiert und sich erwärmt. Handystrahlung, verallgemeinernd oft auch einfach "Elektrosmog" genannt, geht allerdings nicht nur von Smartphones aus, sondern kommt auch von Handymasten, WLAN-Geräten, schnurlosen Telefonen oder Mikrowellen.
Bis heute ist umstritten, ob ein hoher SAR-Wert beim Handy tatsächlich gesundheitsgefährdend ist. Während sich Strahlungsgegner auf Studien des Mediziners Erwin Schliephake aus den 1960er-Jahren berufen, sehen andere Wissenschaftler keinen kausalen Zusammenhang zwischen Handystrahlung und Krankheitssymptomen.
SAR-Wert von Handys unterliegt festgelegten Grenzwerten
Der SAR-Wert wird in Watt pro Kilogramm Körpergewicht angegeben, als Grenzwert haben die internationale Strahlenschutzkommission (ICNIRP) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei Watt pro Kilogramm festgelegt. Aktuelle Smartphones erreichen trotz größerer Displays und ständiger Internetverbindung allerdings keine höheren SAR-Werte als ältere Modelle. Laut Herstellerangaben unterschreiten sogar alle derzeit im Handel befindlichen Gerät den von der ICNIRP empfohlenen maximalen SAR-Wert für Handys.
Aber Achtung: Ein niedriger SAR-Wert muss nicht unbedingt bedeuten, dass die Handystrahlung immer gering ist. Hat das Smartphone etwa schlechte Sendeeigenschaften, wird es von der Basisstation angewiesen, in eine höhere Sendeleistungsstufe zu wechseln und kann dann auch stärker strahlen.
Strahlungswerte verschiedener Geräte
Das Bundesamt für Strahlenschutz erhebt seit 2002 regelmäßig bei den Herstellern die SAR-Werte ihrer Geräte und veröffentlicht diese im Internet. Gemessen wird die Handystrahlung beim Telefonieren und beim Tragen des Handys am Körper. Beim iPhone 8 und iPhone X wurden beispielsweise maximale SAR-Werte von 1,09 und 1,19 W/kg gemessen. Beim Samsung Galaxy S8 kam ein höchstwert von 0,38 W/kg heraus.
Obwohl ein Zusammenhang zwischen Gesundheitsrisiken und Handystrahlung bislang nicht nachgewiesen wurde, können Sie Ihre Smartphone-Kaufentscheidung also auch vom SAR-Wert abhängig machen und so auf Nummer sicher gehen.