Klassische Hochzeitsbräuche
Hochzeitsbräuche in Deutschland und aus aller Welt
Hochzeitsbräuche gehören zu jeder Trauung dazu. In Deutschland gibt es zahlreiche Traditionen, die schon seit Jahrhunderten bestehen und das Brautpaar durch die Zeremonie im Standesamt oder in der Kirche geleiten. Aber auch international wird das Brauchtum gepflegt. Wie, lesen Sie hier.
Vorbereitungen für die Braut
Die Braut steht im Mittelpunkt der Zeremonie. Daher sind Freundinnen und Bekannte der Braut auch dazu angehalten, sie vor der Trauung im Standesamt oder in der Kirche auszustatten – mit etwas Altem, etwas Neuem, etwas Geliehenem und etwas Blauem. Hochzeitsbräuche wie dieser sind mittlerweile Tradition in Deutschland, auch wenn er ursprünglich aus England stammt.
Das Alte symbolisiert dabei das bisherige Leben der Braut. Besonders beliebt sind alte Familienschmuckstücke, die sie an ihren Ursprung erinnern sollen. Das Neue steht hingegen für den neuen Lebensabschnitt, der nach der Trauung beginnt und oftmals durch das Brautkleid dargestellt wird. Als Zeichen der Freundschaft leiht eine Freundin oder Verwandte der Braut etwas – das "Geliehene". Das "Blaue" ist die letzte Komponente. Sie steht für die Treue, die das Brautpaar stets begleiten soll. Oft wird ein Strumpfband oder eine kleine Schleife als symbolisches Stück gewählt.
Religiöse Hochzeitsbräuche: Kerze und Mitgift
Eine weitere Tradition, die nicht nur in Deutschland, sondern sogar weltweit verbreitet ist, besteht darin, dem Brautpaar zur Hochzeit Brot und Salz zu überreichen. Beides gehört seit Jahrtausenden zu den Grundnahrungsmitteln. Schon im alten Israel und in der Bibel ist vom Zusammenhang zwischen Ehe und Salz zu lesen. Dort wird von einem "Salzbündnis" gesprochen, das eine unverwüstliche Verbindung und Beziehung für die Ewigkeit beschreibt. Traditionell teilt sich das Brautpaar nach der Übergabe eine Scheibe Brot mit Salz.
Doch auch in anderen Kulturkreisen spielen religiöse Hochzeitsbräuche eine große Rolle. So ist es bei einer muslimischen Hochzeit beispielsweise üblich, dass der Bräutigam der Braut eine Mitgift in Form von Geld oder Wertgegenständen überreicht. Diese Handlung dient als Absicherung der Frau im Falle seines Todes.
Glück für die Ehe
In Deutschland ist es schon längst eine Tradition, dass die Braut an ihrem großen Tag einen Cent im Brautschuh trägt. Der Glaube besagt, dass die Eheleute auf diese Weise vor Geldproblemen geschützt werden – denn das Geldstück steht für die Sparsamkeit der Frau. Damit jedoch keine Schmerzen oder Blasen entstehen, kleben heute viele Damen den Cent an die Schuhsohle oder nähen ihn in den Kleidersaum mit ein.
Hochzeitsbräuche auf Kosten der Frau
Ein anderer Brauch auf Kosten der Frau ist die Brautschuhversteigerung. Dabei wird ihr ein Schuh entwendet, der in aller Öffentlichkeit, vor dem Standesamt oder beim Hochzeitsessen, versteigert wird. Dabei legen die Gäste ihr Gebot in den Schuh, anschließend ersteigert der Bräutigam den Schuh zurück. Das darin liegende Geld behält das Brautpaar und die Braut erhält ihren Schuh wieder. Ende gut, alles gut!
Fazit: Hochzeitsbräuche gibt es seit Jahrtausenden. In Deutschland haben sich viele gehalten, wie zum Beispiel der Brauch, dass die Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues zur Hochzeit trägt. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Standesamt oder in der Kirche gefeiert wird.