Grunderwerbsteuer und Co.
Nebenkosten-Hauskauf – Tipps zur Finanzierungsplanung
Nebenkosten-Hauskauf – damit Ihre Finanzierungsplanung für den Hauskauf auf sicheren Beinen steht, finden Sie hier nützliche Hinweise zu den Kaufnebenkosten.
Wenn Sie ein Haus kaufen wollen wissen Sie, dass alles mit einer durchdachten und ausgewogenen Finanzierungsplanung beginnt. Viele Käufer bedenken bei ihrer Baufinanzierung vor allem den Kaufpreis, da dieser den größten Posten in der Rechnung ausmacht. Darüber werden die bei jedem Immobilienkauf anfallenden Nebenkosten schnell vergessen.
Was sind die Nebenkosten beim Hauskauf?
Damit keine Verwirrung aufkommt kurz zur Klärung der Frage, was unter die Nebenkosten beim Hauskauf fällt. Die Nebenkosten beim Hauskauf haben nichts mit Ihrem Stromanbieter zu tun: Das sind die Betriebskosten für Strom, Wasser und gegebenenfalls Gas, die monatlich anfallen. Die Nebenkosten beim Hauskauf hingegen setzen sich vor allem aus diesen Posten zusammen:
- Grunderwerbsteuer
- Notarkosten, bestehend aus Kosten für Notar und Gericht sowie Grundbucheintrag
- gegebenenfalls Maklerprovision
- gegebenenfalls Kosten für ein Gutachten
- Finanzierungskosten
Die Nebenkosten beim Hauskauf sind bei Ihrer Finanzierungsplanung kein zu vernachlässigender Posten, da sie je nach Kaufpreis und Bundesland bis zu 17 Prozent des Kaufpreises ausmachen können – exklusive der Kosten für ein Gutachten. Da kann eine ganz schöne Summe zusammen kommen.
Warum sind die Nebenkosten beim Hauskauf abhängig vom Bundesland?
Die Grunderwerbsteuer ist abhängig vom jeweiligen Bundesland und beträgt zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen erheben ab 2015 6,5 Prozent Grunderwerbsteuer, Berlin und Hessen 6 Prozent. Bayern liegt mit 3,5 Prozent im unteren Spektrum.
Ebenfalls abhängig von der Region sind die Maklergebühren, die zwischen 3,5 und stolzen 7,14 Prozent des Kaufpreises ausmachen können. Die Mehrwertsteuer ist in dieser Provision bereits enthalten. Bei den Kosten für Makler ist Berlin absoluter Spitzenreiter, wo Makler bis zu 7,14 Prozent Provision berechnen dürfen.
Die Kosten für Gutachter können ebenfalls stark auseinandergehen, da es hier keine gesetzliche Regelung gibt.
Bundeseinheitlich sind hingegen die Notarkosten, die in Deutschland ungefähr 2 Prozent des Kaufpreises betragen. Meist sind in den Notarkosten auch die Gebühren für die Eintragung ins Grundbuch enthalten, die ungefähr 0,5 Prozent des Kaufpreises betragen.
Tipps zu Nebenkosten beim Hauskauf
Wenn Sie Ihre Nebenkosten beim Hauskauf voraus berechnen wollen, finden Sie im Internet Nebenkostenrechner, die Ihnen weiterhelfen können.
Ein Hinweis, da er vielen Käufern nicht bekannt zu sein scheint: Nebenkosten sind direkt mit Abschluss eines Kaufvertrags zu zahlen, also anders als der Kaufpreis des Hauses, den Sie finanzieren können.
Der Traum vom Eigenheim muss nicht an diesen Nebenkosten beim Hauskauf scheitern, solange Sie sich möglichst frühzeitig und umfassend informieren.