Schluss mit Tiershows im Zirkus!
So lernen Kinder den artgerechten Umgang mit Tieren
Das viel diskutierte Wildtier-Verbot im Zirkus regt zum Nachdenken an. Die meisten Erwachsenen haben sich schnell eine Meinung gebildet, Kinder hingegen fällt es oft noch schwer, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Wie ihr dem Nachwuchs den artgerechten Umgang mit Tieren nahelegt, zeigen wir euch hier.
#Auf Safari fahren
Im Zoo oder Zirkus werden die Elefanten und Co. in den seltensten Fällen entsprechend ihrer natürlichen Bedürfnisse gehalten. Möchten die Kinder Elefant, Giraffe und Co. aber unbedingt mal in live und Farbe sehen, ist der Safari-Park eine Alternative. Hier beobachtet ihr aus dem Auto heraus die Tiere in freier Natur – zur eigenen Sicherheit natürlich bei verriegelten Türen und geschlossenen Fenstern.
#Wildpark besuchen
Etwas weniger exotisch, aber nicht minder interessant sind Wildparks. Sie beherbergen Tiere, die sich in unserem Klima wohlfühlen, zum Beispiel Rehe und Wildschweine. Manche von ihnen sind auf den ersten Blick gar nicht zu entdecken – blöd? Nein, denn so lernen Kinder, dass auch Tiere manchmal ihren Rückzugsort brauchen.
#Back to nature
Doch nicht immer muss es ein Park mit Eintritt und langer Anreise sein. Unternehmt mit euren Kindern einen Waldspaziergang in der Dämmerung. Schaut ihr von einer versteckten Stelle aus auf eine Lichtung, werdet ihr sicher viele Hasen, Rehe und Greifvögel beobachten können – und das in 100 Prozent artgerechter Umgebung. Voraussetzung dafür ist natürlich etwas Geduld und dass sich die Kinder still verhalten: eine pädagogische Herausforderung, aber sicher lohnenswert.
#Eine Tour mit dem Förster
Ihr habt einen Förster im Freundeskreis oder im Nachbarort? Perfekt! Er kann euch viele der einheimischen Tierarten zeigen und Wissenswertes über deren Lebensgewohnheiten erzählen – vom Borkenkäfer bis hin zur Spitzmaus.
#Ausflug auf den Bauernhof
Auch ein Ausflug aufs Land ist eine gute Idee: Auf dem Bauernhof sehen Kinder, wie Nutztiere leben. Mit etwas Gras und Körnern zum Füttern kommen sie Kühen, Schweinen, Pferden, Hühnern und Co. auf ganz natürliche Weise nahe.
#Wissenswertes im Tierheim erfahren
Eure Kinder lieben Tiere und hätten am liebsten eins zu Hause? Wenn die Wohnung zu klein ist oder eine Allergie gegen die Anschaffung spricht, könnt ihr zumindest einen Ausflug ins Tierheim unternehmen. Hier solltet ihr den Kindern erklären, dass sich viele Menschen leichtfertig einen Hund oder eine Katze anschaffen, dann aber schnell die Lust aufs Gassigehen und Katzenklosäubern verlieren – und die Tiere schließlich darunter leiden müssen.
Angeber-Fact: Ein Besuch im Zoo wirkt sich negativ auf den Umgang der Kinder mit Tieren aus. Das ergab eine Studie einer britischen Soziologin. Rund 59 Prozent der Kinder zogen keinen positiven Lerneffekt aus den Beobachtungen der Tiere hinter Gittern und in Käfigen. Bei einigen verschlechterte sich das Verständnis für die Tiere und ihre Lebensräume sogar.