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Herbst-Trend

Pilze sammeln im Herbst: Vorsicht bei diese Sorten!

  • Aktualisiert: 05.12.2022
  • 14:09 Uhr
Die Saison für das Pilzesammeln ist eröffnet: Doch gerade unerfahrene Anfänger sollten sich vorher gut informieren 
Die Saison für das Pilzesammeln ist eröffnet: Doch gerade unerfahrene Anfänger sollten sich vorher gut informieren © Getty Images/iStockphoto/dolgachov

Mit einem Körbchen bepackt durch das bunt gefärbte Laub im Wald spazieren und nach schmackhaften Pilzen Ausschau halten, das gehört für viele zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen im Herbst. Beim Pilzesammeln kannst du wunderbar entspannen, bist im Grünen unterwegs und lernst viel über die Natur. Mit unseren Tipps, bist du bestens gerüstet fürs Pilzesammeln.

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Pilze sammeln im Herbst – Tipps für Anfängerinnen und Anfänger

Ohne ein bisschen Vorbereitung geht beim Pilzesammeln nichts. Informiere dich vorab unbedingt, wieviel Pilze du sammeln darfst und welche Arten wirklich essbar sind, gerade wenn du wenig oder keine Erfahrung mit dem Sammeln von Pilzen im Herbst hast. Nimm bei deiner Suche zum Beispiel jemanden mit, der sich gut auskennt und packe ein Buch mit ein, das die Unterschiede der Pilze erklärt. Pilz-Apps sind für Laien eher ungeeignet, darauf solltest du dich also nicht allein verlassen.


Warum Experten vor den Pilz-Bestimmungs-Apps warnen, kannst du dir in unserem Video genauer ansehen:

Trend Pilzesammeln: "Potenziell tödlich" - Experten warnen vor Bestimmungs-Apps

Hast du eine schöne Ausbeute zusammen, bist dir aber bei manchen Exemplaren unsicher, welche Pilzart du genau gefunden hast? Dann kannst du die Pilze auch im Nachhinein von einer oder einem Pilzsachverständigen begutachten lassen - zum Beispiel in einem Pilzverein. Dort werden in der Regel auch Weiterbildungen und Kurse angeboten, in denen du lernst, leichter zu erkennen, welche Pilze essbar und welche giftig sind.

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Pilze nur für Eigenbedarf sammeln

Denke daran, nur so viele Pilze zu sammeln, wie du auch selbst verzehren kannst. Wildpilze sind nämlich geschützt. Geringe Mengen für den Eigenbedarf dürfen in Deutschland in den Wäldern aber gesammelt werden. Pilze sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und sollten deshalb nicht unnötig entfernt werden. Etwa ein Kilogramm Pilze pro Person und Tag werden toleriert, an dieser Menge kannst du dich orientieren. Einschränkungen regeln die Naturschutz- und Waldgesetze der einzelnen Bundesländer. Überschreitest du die erlaubten Mengen, benötigst du eine Sondergenehmigung. Auch mit dem Weiterverkauf der gesammelten Pilze machst du dich strafbar.

Auch interessant: Gartenarbeit im Herbst und Igelhaus selber bauen: DIY-Anleitung fürs Winterquartier

Pilze richtig sammeln – so gehst du vor

Pilze immer in Bodennähe mit einem Messer abschneiden, nicht außreißen.
Pilze immer in Bodennähe mit einem Messer abschneiden, nicht außreißen.© IMAGO/Westend61
  • Nimm ein scharfes Messer mit zum Pilzesammeln, dann kannst du frische Exemplare sauber in Bodennähe abschneiden. Pilze solltest du nämlich nicht einfach ausreißen, da so ihr unterirdisches Wurzelgeflecht, das Myzel, zerstört wird und an dieser Stelle kein neuer Pilz nachwachsen kann.
  • Alte Pilze, die schon weich oder angefressen sind, solltest du besser stehen lassen und nicht zerstören, dann können sie weiter Sporen abwerfen.
  • Auch junge Pilze, die ihren Fruchtkörper gerade erst aus dem Boden stecken, nicht sammeln, da hier die Gefahr groß ist sie mit giftigen Pilzarten zu verwechseln.
  • Deine Beute legst du dann in einen offenen Korb oder einen luftdurchlässigen Baumwollbeutel, dann verderben die Pilze nicht so schnell.
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Pilze sammeln im Herbst – wann ist 2022 der beste Zeitpunkt?

Kenner finden meist zu jeder Jahreszeit Pilze im Wald, grundsätzlich ist aber der Herbst die beste Zeit, um Pilze zu sammeln. Das Wachstum der Pilze hängt vor allem vom Klima ab, ein feucht-warmes Wetter ist ideal, damit die kleinen Pilze schnell und üppig sprießen können. Am besten wartest du also ein paar Regentage im Oktober ab, nach denen wieder warmes Herbstwetter folgt. Hohe Luftfeuchtigkeit und milde Temperaturen sind die optimalen Bedingungen, unter denen mache Pilzarten schon in wenigen Stunden und Tagen wachsen.

Der beste Erntezeitpunkt verschiebt sich jedes Jahr also ein wenig, von September bis November kannst du mit der größten Ausbeute rechnen. Ist es im September noch spätsommerlich warm, solltest du lieber noch bis Oktober warten bevor du auf die Suche gehst. Ein kalter November macht es dagegen schon schwierig ausreichend Pilze zu finden.

Im Garten ist jetzt  im Herbst so einiges zu tun. Wichtige Gartenarbeiten im Herbst stehen an und auch beim Rasenmähen und Rasendüngen sollte man so einiges beachten. 

Pilze sammeln im Herbst – was wächst wo?

Pfifferlinge wachsen in heimischen Wäldern im Gras oder Moos.
Pfifferlinge wachsen in heimischen Wäldern im Gras oder Moos.© imago/CHROMORANGE

Pilze wachsen in so gut wie allen Wäldern und sogar auf Wiesen. Gerade, wenn du dich noch nicht so gut auskennst, ziehst du am besten in einem Mischwald los, um Pilze zu sammeln, da hier meist viele essbare und heimische Pilze wachsen. Achte aber darf, dass du dich nicht in einem Naturschutzgebiet befindest, hier ist das Sammeln von Pilzen nämlich verboten.

Am meisten Glück Pilze zu entdecken, hast du, wenn du dich im niedrigen Gras oder Moos umsiehst. Gerade wenn der Boden schon von herabgefallenem Laub bedeckt ist, lohnt es sich genau hinzusehen!

In Laub- und Mischwäldern wachsen zum Beispiel aromatische Steinpilze und Pfifferlinge, sie stehen meist direkt unter Bäumen. Maronen wachsen häufig in großen Gruppen unter Fichten oder Kiefern. Wiesenchampignons sprießen auf feuchten Wiesen.

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Achtung vor giftigen Pilzen

Leider gibt es viele Pilze, die nicht essbar sind und nach deren Verzehr man nicht nur schwere Magenschmerzen bekommt, sondern sogar der Tod drohen kann. Tückisch ist, dass viele dieser Giftpilze den typischen Speisepilzen sehr ähnlich sehen und sie leicht verwechselt werden können. Der hochgiftige Knollenblätterpilz gleicht dem beliebten Wiesenchampignon beispielsweise sehr und landet deshalb oft aus Versehen im Körbchen. Die meisten der tödlichen Pilzvergiftungen in Deutschland gehen auf seinen Verzehr zurück.

Nach dem Sammeln: Pilze lagern und verarbeiten

Nach deinem Ausflug prüfst du deine Ernte Zuhause am besten noch einmal, ob sich auch wirklich kein giftiges Exemplar eingeschlichen hat. Von Insekten befallene oder sehr löchrige Pilze aussortieren, da sie möglicherweise mit Bakterien oder Krankheiten befallen sind. Dann Hut und Stiel des Pilzes mit einem Pinsel von Schmutz befreien. Wichtig: Pilze nicht mit Wasser waschen, da sie sich sonst damit vollsaugen und ihren Geschmack verlieren.

Die Pilze dann entweder direkt zubereiten oder maximal zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren, ohne sie mit einer Folie abzudecken, da sie sonst schnell verderben.

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Wie merke ich, ob ich eine Pilzvergiftung habe?

Typische Kennzeichen einer Pilzvergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Durchfall und Magenschmerzen. Auch Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Schwindel können dazu kommen. Je nach Giftstoff können die Symptome direkt nach dem Verzehr oder auch erst nach ein paar Stunden oder sogar Tagen auftreten. Sobald die oben genannten Anzeichen nach dem Verzehr von Pilzen auftreten, diese ernst nehmen und sofort einen Arzt aufsuchen oder sich bei einer Giftnotrufzentrale melden.

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