Bewusstsein schärfen
Weniger ist mehr: Tipps für minimalistisches Leben von Marie Kondo und Hideko Yamashita
- Aktualisiert: 14.11.2024
- 11:47 Uhr
- Sophia Lorraine Nitsche
Minimalismus ist eine bewusste Lebenseinstellung, die den Fokus auf das Wesentliche legt. Wie du Ballast loswirst und dein Zuhause in einen Ort voller Ruhe und Zufriedenheit verwandelst.
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Was ist Minimalismus?
Minimalismus bedeutet "Platz machen für das, was zählt." Dieser Lebensstil beruht darauf, so wenig materielle Dinge wie möglich anzuhäufen. Überfluss und unnötige Ansammlungen von Besitztümern haben keinen Platz im minimalistischen Leben. Stattdessen sind die Dinge von Bedeutung, die wirklich Freude bereiten. Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu beschränken und den Fokus auf das zu legen, was im Leben wirklich wichtig ist.
Im Clip: Die Konmari-Methode macht das Aufräumen in 3 Schritten ganz leicht
Minimalismus nach Marie Kondo und Hideko Yamashita: Weniger ist mehr
Die japanische Bestsellerautorin Marie Kondo, deren Bücher in 27 Sprachen übersetzt und weltweit über 7 Millionen Mal verkauft wurden, hat eine einzigartige Methode des Minimalismus entwickelt. Die KonMari-Methode fordert nicht dazu auf, alle deine liebsten Gegenstände aufzugeben. Stattdessen liegt der Fokus darauf, sich mit Dingen zu umgeben, die Freude bereiten und einen positiven Einfluss auf das Leben haben.
Marie Kondo: Was steckt hinter der KonMari-Methode?
1. Denke über deinen idealen Lebensstil nach: Visualisiere, wie du leben möchtest und welche Dinge dich dabei unterstützen.
2. Umgib dich mit Sachen, die du liebst: Behalte nur die Gegenstände, die dir wirklich Freude bereiten und einen Mehrwert für dein Leben darstellen.
3. Lass mit Dankbarkeit los: Trenne dich von Dingen, die dir keine Freude mehr bereiten, und bedanke dich für die Zeit, in der sie dir gedient haben.
Hideko Yamashita: Die DanShaRi-Methode
Hideko Yamashita, ebenfalls Aufräum- und Entrümpelungs-Expertin aus Japan, hat mit der DanShaRi-Methode einen eigenen Ansatz entwickelt, der auf den Prinzipien des Yoga basiert. DanShaRi steht für "Dinge", "Wegwerfen" und "Freiheit genießen". Diese Methode zielt darauf ab, nicht nur den physischen Raum zu entrümpeln, sondern auch mentale Klarheit und Freiheit zu schaffen.
Yamashita betont, dass zu viel Besitz zu Unzufriedenheit führt. Durch das Aussortieren unnötiger Dinge kann man den Konsum überdenken, leichter Ordnung halten und mehr Zeit für das Wesentliche im Leben gewinnen. Sie beschreibt ihre Methode als eine Form der Selbstbefreiung, die zu einem einfacheren und erfüllteren Leben führt.
1. Dinge (Dan): Entscheide, welche Dinge wirklich notwendig und wertvoll für dich sind.
2. Wegwerfen (Sha): Entferne alles, was du nicht mehr benötigst oder was dir keine Freude bereitet.
3. Freiheit genießen (Ri): Erlebe die Freiheit und Leichtigkeit, die durch weniger Besitz entsteht, und konzentriere dich auf das Wesentliche im Leben.
Laut Studie: So positiv wirkt sich Minimalismus auf deine mentale Gesundheit aus
Ein minimalistischer Einrichtungsstil ist nicht nur gut für den Geldbeutel und die Ästhetik. Studien zufolge kann sich Minimalismus in allen Lebensbereichen positiv auf deine mentale Gesundheit auswirken und sogar Depressionen entgegenwirken. Denn der Spruch "Besitz belastet" hat einen wahren Kern.
Die Vorteile des Minimalismus
1. Freiheit im Leben gestalten
Minimalismus gibt dir die Freiheit, dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Mit weniger materiellen Dingen fühlst du dich befreit und kannst dich auf das konzentrieren, was dir wirklich wichtig ist, wie Zeit mit Familie und Freund:innen. Diese Freiheit ermöglicht es dir, authentischer zu leben und Entscheidungen zu treffen, die deinen Werten entsprechen.
2. Kontrolle über dein Umfeld
Ein minimalistischer Lebensstil hilft dir, die Kontrolle über deine Umgebung zu erlangen. Weniger Dinge bedeuten weniger Chaos und mehr Ordnung, was zu Zufriedenheit und weniger Stress führt. Ein aufgeräumtes Zuhause schafft eine beruhigende Atmosphäre und reduziert die alltägliche Belastung.
3. Mentale Klarheit schaffen
Minimalismus schafft mentalen Raum und Klarheit. Ein aufgeräumtes Zuhause reflektiert oft einen klaren Geist. Indem du dich von Ballast befreist, schaffst du Platz für mehr Fokus und geistige Energie, was dir hilft, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Minimalistische Einrichtung: Inspiration für dein Zuhause
Du findest den minimalistischen Stil ansprechend, weißt aber nicht so recht, wie du das Konzept umsetzen kannst?
1. Möbel reduzieren
Alles, was keine Funktion in deinen vier Wänden erfüllt und Platz wegnimmt, kannst du aussortieren. Trenne dich von überflüssigen Möbelstücken. Möbel, die renovierungsbedürftig sind, können aufgefrischt werden. Einen Tisch kannst du selbst neu lackieren, einen Sessel lässt du in einer Polsterei mit neuem Stoff beziehen.
2. Farbkonzept: "Keep it simple"
Helle Farben wie Beige, Grau, Weiß und Pastelltöne sind bei minimalistischen Interior-Konzepten besonders beliebt. Sie lassen Räume größer und offener wirken. Ein monochromes Farbschema, das verschiedene Schattierungen derselben Farbe verwendet, kann ebenfalls einen harmonischen und ruhigen Effekt erzeugen.
3. Multifunktionale Möbel
Investiere in Möbel, die mehrere Funktionen erfüllen, wie ein Bett mit integriertem Stauraum oder ein Tisch, der auch als Arbeitsfläche dient. Solche Stücke helfen, Platz zu sparen und das Zuhause ordentlich zu halten.
4. Kreativ werden mit dem, was du hast
Alles in deinem minimalistischen Zuhause sollte einen Zweck erfüllen. Nutze Regale effizient, integriere die wesentlichen Dinge in den vorhandenen Raum und entferne alles, was unnötig ist und viel Platz einnimmt. Wähle Stücke, die wirklich ins Auge fallen und die schönsten Ecken betonen. Entferne alles, was nicht zur Gesamtästhetik beiträgt.
Minimalistisches Schlafzimmer
Das Schlafzimmer sollte ein Ort der Ruhe und Entspannung sein. Mit einem reduzierten Raum-Konzept kannst du eine friedliche und erholsame Atmosphäre schaffen.
Tipps:
1. Weniger Möbel: Reduziere die Möbel auf das Nötigste. Ein Bett, eine Kommode und ein paar Nachttische reichen oft aus.
2. Beruhigende Farben: Setze auf beruhigende Farben wie Pastelltöne oder neutrale Farben, um eine entspannende Umgebung zu schaffen.
3. Texturen kombinieren: Verwende verschiedene Texturen für Bettwäsche, Vorhänge und Teppiche, um Wärme zu erzeugen, ohne den minimalistischen Stil aus den Augen zu verlieren.
Minimalistische Küche
Die perfekte Küche ist funktional und stilvoll. Sie bietet ausreichend Stauraum und eine klare, saubere Arbeitsfläche.
Tipps:
1. Effiziente Aufbewahrung: Nutze vertikale Regale und eingebaute Schränke, um den Stauraum zu maximieren und die Arbeitsflächen freizuhalten.
2. Multifunktionale Möbel: Wähle Kücheninseln mit Stauraum oder klappbare Tische, um Platz zu sparen und die Küche ordentlich zu halten.
3. Klare Farbpalette: Verwende eine einfache Farbpalette mit hellen Tönen wie Weiß oder Hellgrau, um die Küche größer und heller wirken zu lassen.
Minimalistisches Badezimmer
Tipps:
1. Minimalistische Aufbewahrung: Verwende Regale und Schränke, um alle Badartikel außer Sichtweite zu halten.
2. Helle Farben: Setze auf helle Farben wie Weiß oder Pastelltöne, um das Badezimmer größer und einladender wirken zu lassen.
3. Funktionale Möbel: Installiere platzsparende und multifunktionale Möbel, wie Waschbecken-Unterschränke oder Regale, die zusätzlichen Stauraum bieten, ohne den Raum zu überladen.
Hältst du dich an diese Prinzipien, schaffst du ein Zuhause, das nicht nur stilvoll, sondern auch praktisch und nachhaltig ist.
- 1 Lloyd, K., Pennington, W. Towards a Theory of Minimalism and Wellbeing. Int J Appl Posit Psychol 5, 121–136 (2020).