Romeo & Julia erobern wieder das Theater des Westens
- Aktualisiert: 09.12.2024
- 18:08 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Wer zu den 200.000 Menschen zählt, die das Musical "Romeo & Julia – Liebe ist alles" von Peter Plate und Ulf Leo Sommer sahen und noch einmal hin will, oder aber die letzten Shows verpasst hat, kann das Musical ab dem 17. April 2025 wieder im Theater des Westens (TdW) sehen. Aber es wird noch besser: Zur gleichen Zeit sieht man dort auch den TdW-Star Steffi Irmen im Musical "Die Amme", in dem uns Plate und Sommer mit großartigen alten und neuen Songs zeigen, was Shakespeare uns so alles verschwiegen hat.
Peter Plate und Ulf Leo Sommer sind das deutsche Dreamteam in Sachen Komposition und Songwriting – ein Ehepaar waren sie auch mal, aber das ist über zehn Jahre her. Plate und Sommer schrieben zum Beispiel all die Hits für das Duo Rosenstolz, bei dem Plate mit Sängerin AnNa R. auf der Bühne stand. Offiziell aufgelöst hat man sich nie, war aber in den letzten Jahren nicht mehr als Rosenstolz aktiv.
Immer schon waren Plate und Sommer in der Theater- und Musical-Welt ebenso kreativ unterwegs wie im deutschen Pop, wo sie u. a. auch für Helene Fischer Songs komponierten oder die Popsongs in den "Bibi & Tina"-Filmen schrieben. Im Januar 2025 übernehmen Peter Plate und Ulf Leo Sommer nun das stattliche Theater des Westens auf eigenes finanzielles Risiko – wohl der größte Ausdruck ihrer Liebe für das Theater und das Musical. Aber man spürt diese Liebe auch in den sehr erfolgreichen Produktionen, die auf Songs der beiden beruhen und die vor allem im Theater des Westens zu Publikumslieblingen wurden. Das waren vor allem "Ku’damm 56" und "Romeo & Julia – Liebe ist alles".
Letztgenanntes war der Publikumshit der letzten Jahre: Über 200.000 Menschen haben die Neu-Interpretation von Shakespeares tragischem Liebesdrama bisher gesehen. Kurz vor der Premiere im 2023 sagte Peter Plate in einem Interview mit der "Gala" über das Stück: "‘Romeo und Julia‘ wird seit Jahrhunderten immer wieder neu erzählt und von Künstlern aus den verschiedensten Epochen neu aufgefasst. Ähnlich wie bei uns allerdings spielen wir von der Sprache her nach Schlegel, sprich einer sehr alten Übersetzung und die Musik ist sehr zeitgemäß – was sehr spannend wird. Zudem ist unsere Julia wild, unser Romeo sexy und unser Mercutio verliebt."
Da viele Fans die Show gerne noch einmal sehen würden und sich weit über die Berliner Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen hat, dass man dieses Musical sehen muss, wird es im kommenden Jahr wieder an den Start gehen – und zwar ab dem 17. April 2025.
Aber das war es noch nicht mit den guten Nachrichten für Fans von Romeo & Julia: Ab dem 10. April 2025 gibt es nämlich ein weiteres Stück, das uns endlich erzählt, was Shakespeare uns so alles verheimlicht hat. Das vom Tonfall her ehe lustigen Musical "Die Amme" ist das, was man im TV-Seriengeschäft ein Spin-off nennt: Plate und Sommer geben ihrem eigenen Star Steffi Irmen noch einmal die große Bühne. Irmen ist nicht nur eine der beliebtesten Schauspielerinnen im Cast von "Ku’damm 59", sie stielt selbst in "Romeo & Julia" manches Mal als kultige Amme die Show. Deshalb hat sie nun sozusagen ihre eigene.
Peter Plate verriet dem "Tagesspiegel" in einem Interview im August über "Die Amme": "Wir erzählen darin, ausgehend von der Figur der Amme, die Hintergrundstory von Romeo und Julia. Das Stück haben wir letztes Jahr vier Mal aufgeführt im Theater des Westens. Es lief Bombe, alles war in acht Minuten ausverkauft. Ich wollte niemals ein Musical mit unseren größten Rosenstolz-Hits machen", aber nun sei es eben doch passiert. In "Die Amme" gibt es zum Beispiel eine mitreißende Performance von "Ich bin ich (Wir sind wir)." Aber auch Hits wie "Vincent", das von Sarah Connor gesungen wurde, oder die bereits veröffentlichte neue Nummer "Rabenschwarze Nacht".