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Nordische Ernährung

Die Wikinger-Diät: Wie die Nordic Diet beim Gewichtsverlust behilflich sein kann

  • Aktualisiert: 20.09.2023
  • 09:45 Uhr
Die Wikinger-Diät liegt voll im Trend. Was ist dran an der nordischen Ernährung und welche Lebensmittel sind erlaubt?
Die Wikinger-Diät liegt voll im Trend. Was ist dran an der nordischen Ernährung und welche Lebensmittel sind erlaubt?© Adobe Stock

Wäre es nicht vorteilhaft, auf fast nichts zu verzichten und trotzdem dein Wunschgewicht zu halten? Ernährungsmediziner:innen loben seit Jahren die Vorzüge der Mittelmeerküche. Jetzt bekommt die mediterrane Küche Konkurrenz von der "Nordic Diet" zu Deutsch "nordische Ernährung" oder auch "Norweger- oder Wikinger-Diät". Sie soll ebenso entzündungshemmend wirken und beim Abnehmen helfen. Was steckt dahinter?

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Im Video: So funktioniert die Nordische Diät

So gesund wie mediterrane Ernährung: So funktioniert die Nordische Diät

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Neuer Ernährungstrend "Nordische Ernährung": Was ist die Wikinger-Diät

Die sogenannte Wikinger-Diät ist nicht nur ein neuer Abnehm-Trend, sondern wurde von US-Expert:innen zu einer der besten entzündungshemmenden Diäten gekürt. Inspiriert ist die Wikinger-Diät von der Ernährung sowie der Tradition des hohen Nordens. Analog zur beliebten Mittelmeer-Diät wird bei der Wikinger-Diät eine obst-, gemüse- und vollkornreiche Ernährung mit wenig Fleisch, Salz und Zucker bevorzugt.

Was aber unterscheidet die Wikinger-Diät von anderen Diäten? Zunächst ist sie nicht als radikale Diät zu verstehen, sondern vielmehr als langfristige Ernährungsumstellung. Hältst du dich an die Regeln des Wikinger-Konzepts, musst du auf keine Lebensmittelgruppe verzichten oder Kalorien zählen. Selbst ein Glas Wein ist ab und an erlaubt. Den Großteil der Diät machen pflanzliche Lebensmittel sowie regionale und nicht verarbeitete Produkte aus.

Übrigens: Wie sich mediterrane Ernährung im Vergleich mit anderen Ernährungsmethoden schlägt? Wir haben die besten Abnehmmethoden im Vergleich.

Der nordische Ernährungsplan im Überblick: Was darf man essen und was nicht?

Die nordische Diät lässt sich leicht in den Alltag integrieren, da die empfohlenen Lebensmittel meist ganzjährig in den deutschen Supermärkten erhältlich sind und häufig auch hierzulande geerntet oder produziert werden. Ein zentraler Bestandteil der Wikinger-Diät ist das Clean Eating. Auf industriell verarbeitete Lebensmittel wird verzichtet. Diese enthalten in der Regel jede Menge leere Kalorien, Zucker, ungesunde Fette sowie chemische Zusatzstoffe.

Zur nordischen Ernährung gehören Vollkorngetreide, vor allem Roggen, Gerste und Hafer sowie Gemüse. Außerdem Beeren, Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse, Muscheln, Algen, frische Kräuter und regionales Obst wie Äpfel und Birnen. Fleisch kommt eher selten auf den Tisch - vorwiegend nur einmal pro Woche. Stattdessen wird dreimal wöchentlich fettreicher Fisch wie Lachs oder Makrele empfohlen. Auch fettarme Milchprodukte sind erlaubt. Vermieden werden sollen dagegen Butter, fettreiche Milchprodukte, Alkohol, Zucker und Salz sowie verarbeitete Lebensmittel.

Was darf bei der Wikinger-Diät gegessen werden? Am besten greifst du zu  frischen, unbehandelten Zutaten, vielen Vollkornprodukte, Gemüse und Fisch.
Was darf bei der Wikinger-Diät gegessen werden? Am besten greifst du zu  frischen, unbehandelten Zutaten, vielen Vollkornprodukte, Gemüse und Fisch.© Adobe Stock
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Die Vorteile der Wikinger-Diät: Warum ist sie so beliebt?

Im Gegensatz zu einer strikten Diät, bei der du meistens auf viele Lebensmittel verzichten musst, setzt die Wikinger-Diät auf eine gesunde Ernährung, die reich an frischem Fisch, Fleisch und Gemüse ist.

Sie enthält wenig verarbeitete Lebensmittel und konzentriert sich auf gesunde, nährstoffreiche Zutaten. Diese Art des Essens kann dazu beitragen, dass du dich länger satt fühlst, sodass du insgesamt weniger Kalorien zu dir nimmst und weniger Heißhunger verspürst. Die nordische Ernährung erfordert auch keine große Planung oder ist zeitintensiv. Du erhältst alle frischen Lebensmittel im Supermarkt. Zudem ist die Diät auch gut für die Umwelt, da bewusst saisonale Lebensmittel verwendet werden.

Wie sieht ein typischer Speiseplan bei der Wikinger-Diät aus?

Die Schöpfer der Wikinger-Diät empfehlen Mahlzeiten, die reich an Proteinen, Ballaststoffen und gesunden Fetten sind, aber wenig Zucker und verarbeitetes Getreide enthalten. Die Hälfte deines Tellers sollte aus frischen Produkten bestehen, etwa ein Viertel deines Tellers ist eine Proteinquelle und der Rest Vollkornprodukte oder gesunde Fette wie Nüsse und Samen.

Hier ist ein Beispiel für ein Tag mit der Wikinger-Diät:

Frühstück:

  • Rührei mit Tomaten und Pilzen sowie ein Vollkornbrot
  • Ungesüßter fettarmer Joghurt mit Beeren und Chiasamen.

Mittagessen:

  • Lachs, serviert auf großem Salat, mit geschnittenem Gemüse und Olivenöl-Dressing
  • Kürbissuppe mit Vollkornbrot
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Abendessen:

  • Wildfleisch oder Fleisch aus artgerechter Haltung mit Beilagensalat und gedünstetem Gemüse
  • Hering mit Ofengemüse und Pumpernickelbrot

Snacks:

  • Knäckebrot mit frischem Obst oder Nüssen
  • Fettarmer Joghurt mit Obst
  • Beeren

Wikinger-Diät und Abnehmen: Kann man mit der Diät Gewicht verlieren?

Die Wikinger-Diät kann dazu beitragen, dass du an Gewicht verlierst. Diese Ernährungsform konzentriert sich auf eine gesunde und regionale Ernährung sowie einen aktiven Lebensstil, um die Fettverbrennung zu fördern. Durch die Ernährungsform fühlst du dich länger satt, nimmst insgesamt weniger Kalorien zu dir und verspürst weniger Heißhunger auf Süßes.

Um das Maximum aus der Diät herauszuholen, absolviere auch ein regelmäßiges Trainingsprogramm, das Krafttraining und Ausdauertraining kombiniert. Durch die Kombination der Wikiniger-Diät und eines aktiven Lebensstils kannst du effektiv Fett verlieren, während du gleichzeitig deiner Gesundheit etwas Gutes tust.

Schnelle Abnehm-Wunder sind bei der nordischen Diät allerdings nicht zu erwarten. Sie ist eher darauf ausgelegt, sich dauerhaft besser und nachhaltiger zu ernähren. Bist du aber diszipliniert und geduldig, kannst du auf eine gesunde Weise und ohne Hungern dein Gewicht reduzieren.

Die Wikinger-Diät ist ausgewogen und gesund. Schnelle Abnehm-Wunder solltest du damit aber nicht erwarten. 
Die Wikinger-Diät ist ausgewogen und gesund. Schnelle Abnehm-Wunder solltest du damit aber nicht erwarten. © Adobe Stock
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Wikinger-Diät und Gesundheit: Wie wirkt sie sich auf den Körper aus?

Die nordische Ernährungsweise basiert auf einer Kombination aus frischem Gemüse und Obst, magerem Protein und komplexen Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel konstant halten. Eine ausgewogene Ernährung, wie sie in der Wikinger-Diät verfolgt wird, kann außerdem dazu beitragen, das Risiko von Herzerkrankungen zu senken, da sie reich an Omega-3-Fettsäuren ist, die das Herz stärken und die Cholesterinwerte senken.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Wikinger-Diät ist, dass Alkohol und Zucker selten konsumiert werden, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert.

Die Ernährungsweise soll das Risiko verschiedener Krankheiten reduzieren. "Studien deuteten darauf hin, dass eine pflanzenbetonte Kost verschiedene Risikofaktoren der CKD-Progression (chronische Nierenerkrankung) verbessert, unter anderem Bluthochdruck, urämische Toxine, Inflammation, oxidativen Stress und die Blut-Phosphatspiegel. Insofern denken wir, dass eine gesunde Ernährung nicht nur Herz und Gefäße, sondern auch die Nieren schützt", zitiert die Ärztezeitung Professor Jan C. Galle aus Lüdenscheid, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie.

Die wissenschaftliche Seite der Wikinger-Diät: Was sagen Studien?

Zwar ist die nordische Wikinger-Diät noch nicht so gut erforscht wie die Mittelmeer-Diät, allerdings soll es auch hier positive Effekte auf die Gesundheit geben. So steht auch in der nordischen Ernährung selten Fleisch auf dem Speiseplan, was "aus gesundheitlicher Sicht positiv" ist, sagt Carolin Groth, Referentin in der Abteilung Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Hamburg, der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge.

Für den Ernährungsmediziner Prof. Johannes Wechsler ist hingegen klar: Die nordische Ernährung kann mit der Mittelmeerdiät nicht mithalten. "Für die Nordische Diät kann ich keine Lanze brechen, weil es dazu keine gesicherten Erkenntnisse gibt", sagt der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) der dpa.

Allerdings fand 2022 eine Studie der Universität Kopenhagen heraus, dass sich eine Gruppe, die sich sechs Monate lang an die nordische Diät gehalten hatte, im Vergleich deutlich gesünder war. Demnach hatte die Gruppe nach den sechs Monaten niedrigere Cholesterinwerte, niedrigere Gesamtwerte an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren im Blut und einer besseren Regulierung des Blutzuckers, so Studienleiter Lars Ove Dragsted in der Universitätsmitteilung.

Wikinger-Diät vs. Paleo-Diät: Was genau sind die Unterschiede?

Die Wikinger-Diät und die Paleo-Diät sind beide Ernährungsstile, die sich an die Ernährungsgewohnheiten der entsprechenden Kulturen anlehnen. Die Wikinger-Diät ist eine traditionelle nordische Ernährung, die sich auf Lebensmittel konzentriert, die im nordischen Raum während des Mittelalters verfügbar waren, wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Getreide und Kräuter. Die Paleo-Diät ist eine Ernährung, die von den Ernährungsgewohnheiten der Steinzeitmenschen inspiriert wurde. Sie verwendet Lebensmittel, die in der Steinzeit verfügbar waren, wie Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen. Dabei eliminiert die Paleo-Diät allerdings alle modernen Lebensmittel, einschließlich Milchprodukte, Getreide und Zucker.

Unsere Empfehlung: Lies hier, wie Abnehmen mit Fisch funktioniert.

Unsere besten Tipps & Tricks zur Umsetzung der Wikinger-Diät im Alltag

Eine Ernährungsumstellung von heute auf morgen fällt niemandem leicht. Diese Tricks können dir dabei helfen:

1. Bereite dich vor

Erstelle am besten einen Essensplan für die ganze Woche. Das erleichtert die Umstellung ungemein. Mit einer vorbereiteten Rezeptauswahl ist es einfacher, die richtigen Lebensmittel einzukaufen.

2. Lass dir Zeit

Ersetze die neuen Lebensmittel und Gerichte nach und nach.

3. Setze auf regionale und saisonale Produkte

Halte dich an den Saisonkalender der heimischen Obst- und Gemüsesorten, damit kannst du dich auf viel Abwechslung auf dem Teller freuen und der Einstieg geht dir leichter von der Hand.

4. Koche vor

Im hektischen Alltag, ist es manchmal schwer, jeden Tag frisch zu kochen. Bereite deshalb immer etwas mehr von deinen Gerichten zu und stelle sie in den Kühlschrank oder friere sie ein. Damit hast du stets ein gesundes Essen parat.

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